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dem engl. Laute, welcher sich mit dem u-Laute der Sprache G.’s
nicht deckte, gerecht zu werden. 1 )
G. bietet folgende Belege:
Hilfdryd > Alftrued, Elstruet, Eltrued,
Eistreuet, Estrueth;
Htdeldryd > Adeldru (: fu, v. 1408), Edeldrud;
Osdryd > Ostrut.
§ 12. Engl. 1 [Lautw. langes i (1)].
Engl, langes i erhält sich bei G. sowohl in der Schrift als
auch seiner Qualität nach, welch letzteres aus zahlreichen Reimen
hervorgeht. Z. B.
Byrhtric> Burehtriz : escriz (2051 : 52);
Cynric > Chenriz : osciz (1789 : 90),
: fiz (825:26).
A n m. 1. Wandel des ! zu e liegt vor in Edelsueht (v.
333r)<i engl. Htdelswld. (Hs. D. hat Edelswed, Hs. L. Edeswed).
Anm. 2. y für engl. I zeigt Hs. R. v. 4099 in Siryc
(<f engl. Siric, ursprüngl. Sigerlc), welches mit Elfrid (für Eluric,
s. Hs. D.) reimt. G. schrieb wohl Siric. Hs. L. hat Sirich.
Ferner findet sich y (<f engl. 1) neben der Schreibweise mit i
in den drei Namen Oswy (vv. 1307, 1325) aus engl. Oswl (ält.
Oswio), Sygar (vv. 621,683,719) aus engl. Sigär (ält. Sigegär),
Syward (8 mal) aus engl. Slward (ält. Sigeweard). Das in der
Regel auslautende y steht in diesen Fällen rein graphisch für i;
vgl. Reime wie Grimesby: ci (307:308).
ß. Kurze Vokale. 1 )
§ 13. Engl, a [Lautw. kurzes a (a), auslautend jedoch zu
farblosem e (§) sich neigend (vgl. Pauls Gr. I, S. 10540:'.)].
Engl, kurzes a erscheint bei G.
a) anlautend und inlautend vor oralen Konsonanten als a
1 ) Vgl. § 10. Die Vermutung, daß der als Vokalzeichen fungierende
Buchstabe u bei G. zwei Laute dargestellt habe, erstens ein u mit einem o~
Element, zweitens ein u mit einem i-Element, liegt sehr nahe. Das erstere
möchte ich für das u aus engl, u, das letztere für u aus engl, y annehmen.
So würden sich auch die agn, Reime und Assonanzen u: o neben u: i (vgl.
Stimming, LVIff; Menger, S. 79 ff.) leicht erklären lassen.
') Unter die kurzen Vokale werden einbezogen auch diejenigen kurzen
Vokal-, welche auf ursprüngliche Diphthonge zurückgehen.