Full text: Die lautliche Gestaltung englischer Personennamen in Geffrei Gaimars Reimchronik "L'estorie des Engles"

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lischer Zeit zu geschlossenem e (e) monophthongiert (vgl. Pauls 
Gr. I, S. 1039). Daß diese Monophthongierung schon zur Zeit 
G.’s im nordöstlichen Mittellande eingetreten war, lassen die Dar 
stellungen des eo in den jüngeren Teilen der S. Chr. Hs. E 
deutlich erkennen. Es erscheint nämlich hier das ursprüngliche 
eo graphisch als eo, e und vereinzelt als te, ea, 1 ) welch letztere 
Schreibungen wohl rein graphisch sind und nicht darauf schließen 
lassen, daß schon im Engl, eine Neigung zu offener Aussprache 
vorhanden war, die sich zwar in der Sprache G.’s besonders vor 
1 (vgl. Suchier, Gramm. S. 82; Menger S. 58 ff.) zeigt. Was 
nun die Schreibung dieses ae. eo bei G. anbetrifft, so läßt sich 
daraus kaum etwas Genaues für den betreffenden Lautwert er 
mitteln, zumal da es an Reimen mangelt. 2 ) Es muß daher auf 
eine, über die bereits gemachte Andeutung hinausgehende Fest 
stellung des Lautwertes, den das engl, eo in der Sprache G.’s er 
halten hat, verzichtet werden, umsomehr als auch die graphische 
Darstellung schwankend ist. Regellos erscheinen bei G. neben 
einander die Schreibweisen mit eo, e, ea, ie und einmal mit ei 
(Streona> Estreine, v. 4475). Im folgenden zähle ich sämtliche 
vorkommenden Belege auf: 
Ceolred > Geolred, Ceolret, Celred, Celreth; 
Ceolwulf> Ceolwlf, Cheolwlf, Ceowolf, Ceowlf, Cealwfl, 
Ceawlf • 
Eomer > Emor; 
Leodwalding > Leadwalding; 
Leofrlc > Leueric, Leueriz ; 
Leofwine > Lewine (Hs. D. hat v. 4917 Liefwine, v. 
5343 Lefwine), Leswine (v. 5265, Hs. D. hat 
Lefwine); 
Macbeoden (keltisch) > Macheden; 
Streona > Estriene, Estrene, Estreine; 
Waldeof> Wallief (4). 
*) Vgl. Meyer, S. 25 ff. und inbetreff der Schreibung mit ea Waldeof 
neben Wadleaf (S. Chr. Hs. E). 
S ] Vgl Streona. Die einzigen hierher gehörenden Reime Estreine: 
enmaine (4475 : 76) und Estriene die Hss. D„ L. haben Estreine): terriene 
(4847 : 48) sind nicht recht geeignet, um Schlußfolgerungen daraus zu ziehen, 
weil der in Frage kommende Vokal vor Nasal steht (s. oben § 4 2 ). 
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