Einleitung.
Die vorliegende Arbeit, welche auf Anregung des Herrn
Geheimrat Professor Dr. Körting entstanden ist, bietet eine Ver
gleichung der bei Gaimar sich vorfindenden englischen Personen
namen mit ihren anglonormannischen Entsprechungen dar. 1 ) Zweck
dieser Arbeit ist, aus dem Verhältnis der anglonormannischen
Wörter zu den englischen Grundwörtern Einblick zu gewinnen,
einerseits in die Lautverhältnisse der Sprache des Anglonormannen
Gaimar, andererseits auch gelegentlich in den Lautstand der
englischen Sprache seiner Zeit.
Um dieser doppelten Aufgabe einigermaßen gerecht werden
zu können, muß zuvor von dem Bearbeiter besonders eine Vor
bedingung, so gut es irgend geht, erfüllt worden sein, nämlich
diejenige, daß in jedem einzelnen Falle zu den anglonormannischen
Namensformen die direkte englische Grundlage, welche zuweilen
*) Zum Vergleich sind auch die, außer bei Gaimar noch bei Wace,
Benoit und Jourdain Fantosme erscheinenden englischen Personennamen im
Index mit angeführt. Außerdem sind einige nordische und keltische Namen,
welche englische Personen bezeichneten und in englischer Weise ausgesprochen
sein dürften, mit verwertet; jedoch ist dann jedesmal der Ursprung angegeben.
Ursprünglich sollten alle englischen Eigennamen, welche in den altnormanni
schen Reimchroniken Vorkommen, einer Untersuchung unterzogen werden. Aus
Gründen, die im weiteren noch Erwähnung finden werden, habe ich mich auf
Gaimar beschränkt und hier wiederum auf die bei demselben erscheinenden
(s. jedoch oben) Personennamen (auch einige Völkernamen sind berücksichtigt),
da die Ortsnamen bereits von Westphal (Diss., Straßburg 1891) eine Unter
suchung erfahren hatten.