Full text: Die Metamorphose der Plankton-Copepoden der Kieler Bucht

Die nachstehende Arbeit ist als eine Ergänzung zu demjenigen Teil der Giesbrecht’schen 
Untersuchungen über die Copepoden der Kieler Bucht gedacht, der die Planktonformen behandelt, und 
dementsprechend sind berücksichtigt worden: 
Acartia bifilosa, Giesbrecht; 
„ longiremis, Lilljeborg; 
Oithona similis, Claus 1 ). 
Paracalanus parvus, Claus; 
Pseudocalanus elongatus, Boeck; 
Centropages hamatus, Lilljeborg; 
Temora longicornis, O. F. Müller; 
Ursprünglich hatte ich die Absicht, die Histologie und Histogenese dieser Tiere zu bearbeiten, 
mußte aber erfahren, daß die Jugendformen, die ich dazu gebrauchte, überhaupt noch nicht bekannt waren. 
Die Ausfüllung dieser Lücke schien mir nicht nur für mein ursprüngliches Thema nötig, sondern auch über 
haupt sehr wünschenswert, denn bisher war, wie ich erst nachträglich erfuhr, den Herren der hiesigen 
Kommission nur der Nauplius von Oithona bekannt, aber noch nicht pupliziert, und früher schonsoll der 
von Temora durch Hoek (Zur Entwickelungsgeschichte der Entomostraken II) beschrieben worden sein. 
Die Arbeit scheint aber wenig bekannt zu sein und mir war sie auch nicht zugänglich. 
Beschränkt habe ich mich schließlich auf die äußere Morphologie, obwohl dies Gebiet mir eigentlich 
fern lag, weil ich bemerkte, daß sie gerade hier vielerlei Neues bot, und daß sie auch bei einer Darstellung 
der gesamten Entwickelungsgeschichte stets einen in sich geschlossenen Abschnitt bilden würde. 
Es ließ sich allerdings von vornherein annehmen, daß unsere Copepoden sich nicht anders ent 
wickeln würden, als diejenigen freilebenden, hauptsächlich aus Süßwasser stammenden, die bisher untersucht 
waren, d. h. also, daß sie als typische Nauplien das Ei verlassen und durch mehrere Nauplius- und 
Copepoditen-Stadien hindurch sich zum reifen Tier entwickeln. Aber selbst von diesen Süßwasser-Copepoden 
war nicht einmal die Zahl der durchlaufenen Nauplius-Stadien mit Sicherheit bekannt und unter wirklich 
genauem Eingehen auf jede Extremität waren diese Vorgänge überhaupt noch bei keinem behandelt, soweit 
ich wenigstens sehen kann. 
Es wird mir möglich sein, dank der liebenswürdigen Fürsprache meines hochverehrten Lehrers, des 
Herrn Professor Brandt, diese Arbeit in Band 9 der Berichte der Ministerialkommission zur Erforschung 
der Deutschen Meere zu veröffentlichen. Ich hoffe dann dort die das Verständnis erleichternden Abbildungen 
auf einigen Tafeln beifügen zu können, auf die ich hier nur verweisen möchte. 
Inhaltsübersicht. 
Kap. 1. Methoden. 
„ 2. A. Systematische Beschreibung der gefundenen Nauplius- und Copepoditen-Formen. 
a. Charakterisierung der einzelnen Spezies nach ihren Jugendformen, 
b. Bestimmungstabellen, 
c. genaue Beschreibung der Jugendformen in Tabellen, 
B. Vergleichende Besprechung 
a. der durchlaufenen 12 Stadien, 
b. der Metamorphose der einzelnen Gliedmaßen. 
C. Zusammenfassung. 
» 3. Biologische Beobachtungen und Folgerungen. 
9 Autoren zitiert nach Giesbrecht, Copepoden von Neapel.
	        
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