72
M. Oberg, Die Metamorphose der Plankton-Copepoden der Kieler Bucht.
36
Abschnitten mit der Nauplius-Antenne und somit, da diese überall gleich ist, auch unter ein
ander vergleichen und gleichsetzen. Das Resultat einer solchen Vergleichung können wir in
folgender Tabelle zusammenfassen:
Wirbel
Schaft
1
Blatt
1 1 I 1 1 1
1
1 1 1 . 1
l l T
1 1 1 . 1 1 1
1
1
1 1 1
1
1
1 1 1 1 '
Centropages
Pseudocalanus ....
•
•
•
•
P
•
1
1
1
1 1
1 1
l l
1
J 1
1 1 . 1 1
.
.
P
•
1
' 1
Normal-Antenne . . .
1
2
3
4
5
6 1 7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
Wird eine männliche Antenne zur Greif-Antenne, so sind es die letzten sechs aus dem
Blatt hervorgegangene Segmente, die mehr oder weniger mit einander verschmolzen durch ein
Scharnier-Gelenk gegen den Schaft geklappt werden können. Der Schaft selbst ist in seiner
distalen Hälfte, also von der Mitte des Abschnittes II an, das sind die Glieder 13 — 18, mehr
oder weniger aufgetrieben, um den mächtigen Adduktor aufzunehmen. Dieser selbst entspringt
im Grunde des 13. Gliedes. Die aus der proximalen Hälfte des Schaftes und dem Wirbel
hervorgegangenen Segmente bilden den gertenartig beweglichen Stiel dieses Greifapparates.
Kommt noch ein zweites, proximales Gelenk zustande, so wird es dadurch gebildet, daß
Abschnitt II des Schaftes nur in wenige Glieder zerfällt, diese aber durch wohlentwickelte
Gelenkmembranen eine außerordentliche Beweglichkeit erhalten. Dieses Gelenk fällt also
zwischen die Glieder, die den Nrn. 10—14 bei Centropages entsprechen. Die männlichen
Antennen können wir also in folgendem Schema vergleichen:
Wirbel
Schaft
II
Blatt
Mil 1 1 1
1 1 1
1 1 1 1 1 1
|
i i
1 1 1 1 1 1 '
Centropages
-JL
1
P
Pseudocalanus ....
•
-r
•
P^
PT
-H
. 1
1 1 1 1
1 1
1
I
•
1
P^
-
-
.
J
.
1 . 1
1 1 1
1
I '
Normal-Antenne . . .
1
2
3
4
5
6 J 7
8
9
10
li
12
13
14
15
16
17
18
19
20 | 21
22
23
24
25
Adduktor.
Die Metamorphose der Copepoden ist bei aller Kenntnis der Grundzüge im einzelnen nicht so
intensiv erforscht, wie man erwarten sollte; immerhin waren verschiedene Einzelheiten bereits bekannt. So
ist die Dreiteiligkeit der Nauplius-Antenne längst gesehen worden. Beschrieben resp. gezeichnet wurde sie
vor allen für einen Calaniden von Grobben (Entwickelungsgeschichte des Cetochilus septentrionalis,
Wien 1881), für Diaptomus und verschiedene Meeres-Nauplien, die wahrscheinlich auch zu Centropagiden
gehören, von Claus. (Zur Anatomie und Entwickelungsgeschichte der Copepoden; Archiv für Natur
geschichte, Jahrgang 24, Band I, Berlin 58; Copepoden-Fauna von Nizza, Marburg und Leipzig 66; Frei-
lebende Copepoden Leipzig 63) Für Cyclopiden, ebenfalls von Claus (a. a. O.) und von eben demselben
ferner für Harpacticiden. Wenn er für einige von ihm untersuchte Formen abweichende Angaben über die