Full text: Die Metamorphose der Plankton-Copepoden der Kieler Bucht

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M. Oberg, Die Metamorphose der Plankton-Copepoden der Kieler Bucht. 
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Stachel. Auch bleibt die Verwachsung zwischen Basipodit und erstem Gliede des Endopoditen erhalten 
und das ganze Glied gewinnt die für das Tier so charakteristische Streckung. An der Mandibel und ersten 
Maxille sind gleichfalls die das erwachsene Tier charakterisierenden Eigentümlichkeiten bereits aufgetreten, 
und die zweite Maxille und der Maxillarfuß haben sich ganz unvermittelt und zwar gleich ziemlich in ihrer 
definitiven Gestalt eingestellt. Die Schwimmfüße sind breit und gedrungen, wie bei den anderen des 
ersten Stadiums, behalten aber hier diese Gestalt bei. An der flossenförmigen Anlage der neu auftretenden 
Schwimmfüße fällt der beinahe fadenförmige Nebendorn der Schwimmfuß-Sägeanlage auf. Einen Unter 
schied von den Gymnopleen bieten auch die Schicksale der Furka. Diese ist auf dem ersten Copepoditen- 
Stadium zwar zweiästig, aber in der Beborstung noch durchaus nach dem Prinzip des Nauplius gebaut, nur 
Sind die Borsten länger und stärker geworden und die feinen inneren Borsten sind weggefallen und dafür 
die Außenrandborsten aufgetreten. Die definitive Borstenzahl wird erst auf dem zweiten Stadium erreicht. 
Die Metamorphose ist durch die Geringfügigkeit der Veränderungen während der Nauplius-Zeit und 
das ganz plötzliche Auftreten aller Copepoditen-Eigentümlichkeiten bei der kritischen Häutung eine völlig 
sprunghafte. 
Bestimmungstabelle der Plankton-Nauplien der Kieler Bucht. 
1. a. Mandibel zwischen Basipoditen und Endopoditen mit einem median- 
wärts gerichteten daumenförmigen Fortsatz der drei kräftige divergierende 
Borsten trägt. Körper in der Aufsicht oval; Furkalbewaffnung bei den 
älteren aus zwei schilfblattförmigen endständigen Borsten und nach 
außen davon jederseits einem Paare feinerer Borsten bestehend. . . 
b. Mandibel ohne den daumenförmigen Fortsatz; Körper mehr oder 
weniger gestreckt (trifft nur für St. I nicht zu) 
2. a. Endanhänge klein, stachelförmig 
b. Endanhänge lang, degenklingenförmig bis stangenförmig, der linke 
länger als der rechte 
c. Endanhänge als kräftige, dorsalwärts gerichtete Haken entwickelt . . 
3. a. Tastborsten nicht auffallend groß. An der zweiten Antenne ist Glied I 
und II des Exopoditen verwachsen 
b. Linke Tastborste als langer Stachel kolossal entwickelt, rechter als 
kräftige Rute dorsal abstehend. II. Antenne normal 
4. a. Linke Endborste nur wenig länger als die rechte, beide [nur wenig 
länger als die linke Tastborste (Brakwasser) 
b. Linke Endborste viel länger als die rechte, und als die Tastborsten, 
zu einem mächtigen Schwebstachel entwickelt. Gestalt schlank und 
besonders gestreckt 
Oithona similis. 
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Acartia bifilosa und longiremis. 
Centropages hamatus. 
Eurytemora hirundo. 
Temora longicornis. 
5. a. Groß 
Pseudocalanus elongatus. 
b. Klein 
Paracalanus parvus. 
Bestimmungstabelle der Plankton-Copepoditen der Kieler Bucht. 
1. a. Die zweite Maxille ist dem Maxillarfuß ähnlich, gestreckt, Endglieder 
wenig kleiner als das Mittelglied, verjüngen sich wenig und ganz all 
mählich. Zweite Antenne anscheinend einästig, die übrigen Mund 
gliedmaßen treten gegen die genannten an Größe zurück. Stirn in 
einen senkrechten Dorn auslaufend Oithona similis.
	        
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