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G. Reimann, Beiträge zur Kenntnis
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Sicherheit nachgewiesen werden, die Kristalle waren alter
auch anderer Art, solche, die im auffallenden Lichte schwarz
und opak aussehen, lagen mir überhaupt nicht vor.
Vier Jahre später gab H. Schedtler 1 seine nach
dem KuNDT’schen Bestäubungsverfahren angestellten Unter
suchungen über die Stärke und Verteilung der elektrischen
Erregbarkeit der Turmaline bei steigender und fallender Tem
peratur bekannt. Er untersuchte hierauf 20 Turmalinvarietäten
verschiedener Fundorte, unter ihnen 21 Kristalle aus der
Provinz Minas Geraes in Brasilien. Sie waren sämtlich am
analogen Pole abgebrochen, während der antiloge mit einer
Ausnahme ausgebildet war. Die Endbegrenzung wurde von
den Formen R, —2R, — |R3 und bisweilen R3 gebildet:
Nur die Flächen von R waren ziemlich glänzend ausgebildet,
aber nach den Kanten mit —2R gestreift. Die Farbe der
dicken Exemplare war schwarzgrün, die der dünneren grün
lich. Drei waren von einheitlich grasgrüner Färbung, die
übrigen am antilogen Pole braun und undurchsichtig und
wurden nach dem analogen Pole zu in zunehmendem Grade
heller und durchsichtig gelblichgrün.
In demselben Jahre, 1886, suchte E. Riecke 1 2 in einer
in Wied. Ann. 28. p. 43 veröffentlichten Arbeit „Über die.
Pyroelektrizität der Turmaline“ auf Grund der von Gacgain 3
1859 gemachten Beobachtungen und eigener Versuche, die
er an drei verschiedenen Turmalinen, einem von Elba, einem
von Brasilien, einem von Snarum, angestellt hatte, einen
mathematischen Ausdruck für den Verlauf der elektrischen
Ladung bei der Abkühlung aufzustellen. Der Brasilianer
Turmalin war durchsichtig und vollkommen gleichmäßig grün
und hatte zylindrisch gewölbte Prismenflächen. Sein spezi
fisches Gewicht betrug 3,116.
Die von A. v. Karnojitzky 4 1890 publizierte Schrift:
„Kristallogfäphische und kristalloptische Studien am Tur
1 Experimentelle Untersuchungen über das elektrische Verhalten des
Turmalins. Dies. Jahrb. 1886. Beil.-Bd. IV. p. 565—569.
2 Über die Pyroelektrizität der Turmaline. Wiedb:mann’s Ann. 28. 43.
3 Ann. cliim. phys. 1859. 57. 5.
* Kristallographisch-optische Studien am Turmalin. Verb. d. k. russ.
min. Ges. 1891. (2.) 27 . 209—288.