Full text: Beiträge zur Kenntnis des Turmalins aus Brasilien

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des Turmalins aus Brasilien. 
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gelbltehgrüne Hülle, während der rote Kern ganz unbestäubt 
blieb. Auf den Prismenfiächen dieser Kristalle überwog in 
der Regel die positive Spannung. Sprünge blieben ohne 
merklichen Einfluß auf die Verteilung. 
An den dunkelgrünen, von den Flächen des Haupt 
rhomboeders begrenzten Kristallen trat für gewöhnlich auf 
den Prismenflächen von beiden Polen aus eine gleich kräftige, 
■scharf zackig übgegrenzte Verteilung von Schwefel und Mennige 
ein. ; Beide Gebiete wurden durch mehr oder weniger breite 
neutrale Zonen getrennt. 
: Bei den ebenso begrenzten roten Kristallen war die elek 
trische Erregung auf den Prismenflächen sehr viel schwächer, 
die Bestäubung an beiden Polen aber immerhin noch recht 
kräftig. Zwei Kristalle zeigten auf den Rhomboederflächen 
innerhalb.des gelben Gebietes deutlich rote Linien, die bei 
dem einen dieser Kristalle längs eines Sprunges verlief, und 
Stellen, die von einem breiten neutralen, scharf abgegrenzten 
Hofe ; eingefaßt waren. Bei einem dritten Kristall entstanden 
schmale, den langen Diagonalen dieser Flächen parallel lau 
fende neutrale Streifen. Auf den Prismenflächen der mehrfarbigen 
Turmaline überwog die positive Spannung, die aber nur sehr 
gering war. Ebenso verhielt sich der von —2R am antilogen 
Pole begrenzte mehrfarbige Turmalin. Die Prismenflächen 
waren ziemlich gleichmäßig mit einer zarten Mennigeschicht 
überzögen, während sich an der Bruchfläche des analogen und 
auf den Endflächen des antilogen Poles eine recht kräftige 
elektrische'Erregbarkeit kundgab. Auf den großen Flächen 
von — 2R fand die Ablagerung des Schwefels besonders stark 
längs ihrer Kombinationskanten statt, während die Mitte und 
der Rand nach den Prismenflächen sich ziemlich neutral ver 
hielten. Diese Beobachtung wurde auch bei den groß aus 
gebildeten Flächen anderer Formen, z. B. von R, —IR etc., 
gemacht. 
Die grasgrünen, pistaziengrünen und grünlichblauen Kri 
stalle der folgenden Gruppen zeichneten sich, sofern nur das 
Material klar durchsichtig war, durch besonders kräftige 
elektrische Erregbarkeit aus. An beiden Enden entstanden 
dicke Ablagerungen; dazwischen bildeten sich auf den Prismen 
flächen mehr oder weniger breite Gürtel gelber oder roter 
N. Jahrbuch f. Mineralogie etc. Beilageband XXm. 11
	        
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