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des Turmalins aus Brasilien. 
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normal und zeigt im innersten kleinen Teile schon bei ge 
wöhnlichem Lichte Dreiteilung. 
Schnitte parallel zur Achse zeigen nichts Besonderes 
bei einheitlicher Färbung. 
Bei dem zweiten Präparate zeichnete sich in einem Schnitt 
parallel zur Hauptachse durch die Mitte des Kristalls der 
blaue Kernkristall durch besonders starken Dichroismus aus. 
Der ordentliche Strahl ist in der Mitte tieftintenblau, zu beiden 
Seiten lagert ein ganz hellblaues Band, der Band ist blaugrün. 
Für den außerordentlichen Strahl ist der Absorptionsfärbe im 
mittleren Teile viel schwächer blaugrün, das nach dem Bande 
zu noch weiter abblaßt. 
Pyroelektrisches Verhalten des brasilianischen 
Turmalins. 
Das pyroelektrische Verhalten des brasilianischen Tur 
malins wurde ausschließlich mit Hilfe der Bestäubungsmethode 
nach dem von Ki ndt angegebenen Verfahren untersucht. Die 
Kristalle wurden nach vorherigem Waschen mit Spiritus auf 
flachen Uhrgläsern in einem Trockenschranke ca. 1 Stunde 
lang auf 12(J° erwärmt, so daß sie diese Temperatur im ganzen 
Innern gleichmäßig annahmen. Dann wurden sie wieder 
herausgenommen und durch die Flamme eines Spiritusbrenners 
gezogen, um sie von etwaiger Oberflächenelektrizität zu be 
freien. Je nach der Größe und Dicke der einzelnen Kristalle 
wurde bis zur Bestäubung mit einem Gemenge von Schwefel 
und Mennige länger oder kürzer gewartet, bis die Temperatur 
auf 80—70“ gesunken war. Als Bestäubungsapparat bediente 
ich mich anfangs des bereits von Schedtler benützten und 
nach Angaben von Kundt angefertigten Blasebalges, aus dem 
das Pulvergemenge durch ein Loch des aufgeschraubten Deckels, 
das mit einer mehrfachen Musselingaze überspannt war, heraus 
gestoßen wurde. Später gebrauchte ich eine einfache Insekten 
spritze, die aus einem Gummiball und Glasrohr bestand. In 
dem Glasrohre war eine seitliche Öffnung zur Aufnahme des 
Pulvers angebracht, die durch ein über das Kohr gezogenes 
Stückchen Gummischlauch verschlossen werden konnte. Dieser 
Apparat ist handlicher, gestattet eine bessere Verteilung von