Full text: Beiträge zur Kenntnis des Turmalins aus Brasilien

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des Turmalins aus Brasilien. 
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der Färbung' eine Felderteilung nach den Flächen erkennen, 
welche vorzugsweise die Endbegrenzung dieser Kristalle bil 
deten. So waren an einem pistaziengrün gefärbten Kristalle 
in Schnitten senkrecht zur Achse die Flächen —|R3 durch 
heller gefärbte, keilförmig nach drei unter 120° aufeinander- 
stoßende Richtungen verlaufende und scharf begrenzte Zwickel 
angedeutet. 
In einem ebenfalls ganz gleichmäßig pistaziengrün ge 
färbten, dünnen, senkrecht zur Achse geschnittenen Plättchen 
trat eine zarte Dreiteilung nach den Kanten des Rhomboeders 
hervor. 
Bei Umwachsungen ist die Grenze zwischen Kern und 
Hülle bald recht scharf, bald verschwommen. Um den fertigen 
Kern hat sich die andersfarbige Hülle herumgelegt, so daß 
beide Teile dieselbe Form besitzen. Bei einem anderen Prä 
parate, das senkrecht zur Hauptachse durch den seiden 
glänzenden, mehrfarbigen, weiter oben beschriebenen Kristall 
No. 18 geschnitten wurde, hat der rote Kern unregelmäßige 
Ausdehnung, so daß seine Kanten nach drei Richtungen ver 
laufen, und er scharf dreieckig ist. Die grün gefärbte Haupt 
masse dieser Platte erscheint wie gepflastert und macht den 
Eindruck, als bestände sie aus vielen parallel zueinander 
gerichteten Prismen, deren innere Seitenflächen der Längs 
richtung nach fein gestreift sind. Innerhalb des grünen Teiles 
befinden sich außerdem noch isolierte rote Stellen von geringer 
Ausdehnung. Um das Ganze zieht sich ein schmaler roter 
Rand. 
Die einheitlich grünen und roten Platten sind optisch 
nahezu normal. 
Die Untersuchung im polarisierten Lichte ergab im 
wesentlichen folgendes: 
1. Einfarbige Kristalle. Die bereits oben erwähnte, 
etwas schief zur Hauptachse geschnittene, pistaziengrüne Platte, 
auf der durch hellere Färbung das Skalenoeder —IR3 an 
gedeutet ist, blieb in parallelem, polarisiertem Lichte ganz gleich 
mäßig dunkel und war in konvergentem, polarisiertem durchaus 
normal einachsig. Die grünen Platten zeigen überhaupt die 
geringste optische Störung. So auch das Präparat No. 2, das 
schon bei gewöhnlichem Lichte die zarte Dreiteilung nach
	        
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