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G. Beimann, Beiträge zur Kenntnis
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No. 80 ist ein kleiner, ca. 1 cm langer und 6 mm dicker,
fast farbloser Kristall, der das Hauptrhomboeder nur ganz
untergeordnet mit einer Fläche enthält. Allerdings ist der
größere Teil des ausgebildeten antilogen Poles korrodiert und
läßt innerhalb der Bruchstelle nur einen kleinen, kräftig
leuchtenden Teil einer —2R-Fläche erkennen. Im übrigen
Gebiete des Kopfes ist —2R stark zurückgedrängt durch
die glänzenden und eben ausgebildeten Flächen des Skaleno
eders R3, dessen Kombinationskanten — 2R einmal durch
eine Fläche gerade abstumpft, die einen zerstreuten Doppel
reflex liefert. Die Prismenflächen sind streifig und unregel
mäßig aufgebaut und lassen keine Form deutlich erkennen.
Die Messung ergab folgende Winkel:
E : R3 = 28° 14'
— 2R : R3 = 31 26 32°25' 31°52'
R3 : R3 = 30 54 30 34
R3 : ooP2 = 37 22
No. 81 (Taf. IV Fig. 6). An ihm war neben dem stark
ausgebildeten Hauptrhomboeder und einer kleinen Fläche des
nächst spitzeren — 2R das Skalenoeder R5 mit rauhen, nicht
meßbaren Flächen vertreten. Die Flächen von R sind glän
zend beschaffen und konnten gut gemessen werden, desgleichen
die kleine — 2R-Fläche. Die Prismenflächen, unter denen ooP2
vorherrscht, sind fein gestreift und dadurch mattglänzend.
Der Kristall ist nur trüb durchsichtig, besonders am ab
gebrochenen Ende, und von einheitlich hellblaugrüner Färbung,
die nach dem ausgebildeten Ende zu nur etwas heller wird.
Es wurden gemessen:
R : R = 46°54' 47°5'
R : —2R = 39 7
R : ooP2 = 66 50 66 18
Anhangsweise ist in dieser Gruppe ein am abgebrochenen
Ende tfübrot, am ausgebildeten bordeauxrot gefärbter Tur
malin (No. 82) mit schmaler hellerer Zone in der Mitte an
zufügen. Die Endflächen des antilogen Poles werden von
R und R3 gebildet, die bezüglich ihrer Ausdehnung sein*
regelmäßig über den Pol des Kristalls verteilt liegen. Das
Rhomboeder ist z. T. glänzend, das Skalenoeder weniger, aber
beide sehr uneben ausgebildet. Sie liefern viele nebeneinander