Full text: Beiträge zur Kenntnis des Turmalins aus Brasilien

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des Turmalins aus Brasilien. 
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B. Einseitig ausgebildete Kristalle. 
I. Das ausgebildete Ende ist der analoge Pol. 
Es lagen im ganzen 17 Kristalle vor, an denen das beim 
Erkalten elektrisch negativ werdende Ende, also der analoge 
Pol ausgebildet ist, und die am antilogen Pol abgebrochen 
sind. Stets herrscht unter den Endflächen die Basis vor, bei 
10 Kristallen bildet sie die alleinige Begrenzungsfläche. An 
sechs anderen tritt ganz untergeordnet R hinzu, das nur in 
einem Falle größere Dimensionen annimmt. Die kleinen 
R-Flächen sind fast immer stark glänzend und lassen sich 
vorzüglich messen. Die gerade Endfläche ist glänzend oder 
rauh ausgebildet, und ihre Reflexbilder stets durch Wachstums 
erscheinungen gestört. Die Färbung der Kristalle ist sehr 
mannigfach, einheitlich grasgrün, blaugrün oder blau, rot oder 
mehrfarbig. Sie sind im folgenden in der Weise aufgezählt, 
daß zuerst die nur von der Basis begrenzten beschrieben und 
diese nach ihrer Farbe geordnet werden. 
10 Kristalle mit OR am analogen Pole. 
No. 4 und 5 sind zwei von stark glänzender, nicht ganz 
ebener Basis begrenzte Kristalle von grasgrüner Färbung, 
klar durchsichtig und nur von einigen, senkrecht zur Haupt 
achse verlaufenden Spaltrissen durchzogen. Die Prismen 
flächen sind wenig glänzend, vertikal gestreift und stellen 
weise abgerundet. Es herrscht an beiden das Prisma ooP2 vor. 
No. 6 ist ein fast 3 cm langer und 1£ cm dicker Kristall, 
dessen tiefblaugrüne Färbung nach der Mitte zu in ein reines 
Dunkelblau übergeht. Es ist nicht sehr klar durchsichtig, 
doch frei von Rissen. Seine Basis ist matt ausgebildet, ebenso 
wie bei No. 7, dessen gerade Endfläche mit einer dünnen 
weißlichen Schicht bedeckt und hierdurch matt erscheint; er 
ist von einheitlich blauer Färbung, nur trüb durchsichtig und 
rissig parallel zur Basis. Die Prismenflächen der beiden 
letzten Kristalle sind vertikal gestreift und stark abgerundet, 
weshalb eine Messung ausgeschlossen war. No. 7 trägt dünne 
Nebensäulchen, -die nicht die ganze Länge des Hauptkristalls 
erreichen und von denen die eine nicht parallel zur Haupt 
richtung verläuft. Der Querschnitt durch die Prismen des
	        
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