(15)
des Turmalins aus Brasilien.
105
B. Einseitig ausgebildete Kristalle.
I. Das ausgebildete Ende ist der analoge Pol.
Es lagen im ganzen 17 Kristalle vor, an denen das beim
Erkalten elektrisch negativ werdende Ende, also der analoge
Pol ausgebildet ist, und die am antilogen Pol abgebrochen
sind. Stets herrscht unter den Endflächen die Basis vor, bei
10 Kristallen bildet sie die alleinige Begrenzungsfläche. An
sechs anderen tritt ganz untergeordnet R hinzu, das nur in
einem Falle größere Dimensionen annimmt. Die kleinen
R-Flächen sind fast immer stark glänzend und lassen sich
vorzüglich messen. Die gerade Endfläche ist glänzend oder
rauh ausgebildet, und ihre Reflexbilder stets durch Wachstums
erscheinungen gestört. Die Färbung der Kristalle ist sehr
mannigfach, einheitlich grasgrün, blaugrün oder blau, rot oder
mehrfarbig. Sie sind im folgenden in der Weise aufgezählt,
daß zuerst die nur von der Basis begrenzten beschrieben und
diese nach ihrer Farbe geordnet werden.
10 Kristalle mit OR am analogen Pole.
No. 4 und 5 sind zwei von stark glänzender, nicht ganz
ebener Basis begrenzte Kristalle von grasgrüner Färbung,
klar durchsichtig und nur von einigen, senkrecht zur Haupt
achse verlaufenden Spaltrissen durchzogen. Die Prismen
flächen sind wenig glänzend, vertikal gestreift und stellen
weise abgerundet. Es herrscht an beiden das Prisma ooP2 vor.
No. 6 ist ein fast 3 cm langer und 1£ cm dicker Kristall,
dessen tiefblaugrüne Färbung nach der Mitte zu in ein reines
Dunkelblau übergeht. Es ist nicht sehr klar durchsichtig,
doch frei von Rissen. Seine Basis ist matt ausgebildet, ebenso
wie bei No. 7, dessen gerade Endfläche mit einer dünnen
weißlichen Schicht bedeckt und hierdurch matt erscheint; er
ist von einheitlich blauer Färbung, nur trüb durchsichtig und
rissig parallel zur Basis. Die Prismenflächen der beiden
letzten Kristalle sind vertikal gestreift und stark abgerundet,
weshalb eine Messung ausgeschlossen war. No. 7 trägt dünne
Nebensäulchen, -die nicht die ganze Länge des Hauptkristalls
erreichen und von denen die eine nicht parallel zur Haupt
richtung verläuft. Der Querschnitt durch die Prismen des