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Klopstocks „Messias“ (Mess.) zitiere ich nach der letzten,
verbreitetsten Originalausgabe von 1799, obschon Ewald diese ja
nicht mehr erlebte, vielmehr die Quartausgabe (Kopenhagen 1755)
benutzt hat, wie in der Note bewiesen wird. 1 ) Auf diese nehme
ich nur in einigen unumgänglichen Fällen Bezug.
Litteratur.
Jedes Studium Ewalds muss ausgehen von dem grund
legenden Werke Molbechs,
Chr. Molbech, Johannes Evalds Lev net,
med Bidrag til hans Digtervaerkers Historie og Charakter
istik. Kiobenhavn 1831.
das zum ersten Male eine zusammenhängende und eingehende
Darstellung des Lebens und Entwickelungsganges Ewalds lieferte.
In seinem ästhetischen Urteil vielfach antiquiert und tendenziös,
bietet es doch so reichhaltiges und auf eigener Forschung be
ruhendes litterarhistorisches Material wie keine der anderen
Biographien, von denen ich M. Hammerichs und A. D. Jorgenseus
nenne, die im wesentlichen auf Molbech fussen, auf die ich
aber hinweise, weil in ihnen sehr eingehende Betrachtungen
allgemeinerer Art dem Einflüsse Klopstocks auf die Geistes
richtung Ewalds (z. B. auf sein religiöses Leben und seine
vaterländische Gesinnung) gewidmet sind.
l ) ln seiner schwärmerischen Begeisterung für den „Messias“ hat
Ewald die ersten 300 Zeilen des deutschen Epos’ in seine Muttersprache
übertragen (Skr. III, 296 ff.). Stellenweise war jedoch der deutsche Aus
druck nicht getreu wiederzugeben und musste daher durch eine freiere
Form ersetzt werden, der Ewald in den Anmerkungen zum Messiasfragment
die Fassung des Originals gegenüberstellte. Die hier angeführten deutschen
Ausdrücke decken sich nun genau mit dem Texte vom Jahre 1755 und
weichen von der Ausgabe des Jahres 1748 mehrmals ab, nämlich:
Mess. 1, 40 : Ewald, Anm. 7; Mess. 1, 53 : Ew. Anm. 8; Mess. I, 81:
Ew. Anm. 10; Mess. I, 89 : Ew. Anm. 13; Mess. I, 101 : Ew. Anm. 15.