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Mennesket [see Miltons Paradise lost, II, 913—16, 977—87,
999 — 1006]).
Alle diese verschiedenartigen Gründe machen die Wahr
scheinlichkeit, dass Ewald Milton gekannt hat, zur Gewissheit.
Mit um so grösserer Sicherheit werden wir infolgedessen be
haupten dürfen, dass Ewald in den folgenden Punkten das
„Par. lost“ geradezu als Vorbild benutzt hat. Schon Ronning')
macht aufmerksam auf Evas Bericht von ihrer Erschaffung (A. 25,
4 ff.).
„som minder lidt om Par. lost, men ikke mere,
end at ligheden kan skyldes det faelles aemne.“ (P. 1. IV,
449 ff. 2 )
Wenn wir nun nach dem Obigen Ewald von anderen Vor
aussetzungen aus betrachten, so ist freilich, wie Ronning mit
Recht geltend macht, dabei stets im Auge zu behalten, dass
ein gemeinsamer Stoff vorliegt.
Zunächst kommt hier die von Ronning angeführte Stelle
in Betracht (A. 25, 4 ff.):
Hist, hvor den krumme Flod imellem Roser skummer,
Der vaagnede jeg forst op af en evig Slummer.
Der er det, at jeg forst mig selv opdaget har,
Og om jeg for var til, forst folte, at jeg var.
Hvor undredes jeg da! jeg spurgte Traeer og Stene,
Naar og hvorfra jeg kom, og om jeg var allene,
Og om de mig ei for paa andre Steder saae,
Og hvem der bragte mig til Stedet, hvor jeg laae?
Ganz entsprechend bei Milton (P. I. IV, 449 ff.)
That day I oft remember, when from sleep
I first awak’t, and found my seif repos’d
l ) Anm. z. Bd. II, S. 73.
®) Die Schlussfolgerung, dass die Übereinstimmung auf Ähnlichkeit
des Stoffes zurückzuführen sei, ist verständlich, wenn man bedenkt, dass
es Rbnning für ausgemacht galt, dass Ewald Milton nicht gekannt (s. o.),
er es infolgedessen nicht wagte, auf Grund dieser einzigen Parallelstelle das
Gegenteil zu behaupten.