Full text: Beiträge zur Charakteristik der Dichtungen Johs. Ewalds

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besonders gereizt. Es liegt das teils an ihrer Einfachheit und 
Kürze und der Leichtigkeit ihrer originellen Verbindung, teils 
an der unbestimmt rätselhaften Weise, in der sie unmittelbar 
aus der verbalen Thätigkeit ein Reales, vorher noch nicht ge- 
gewesenes Resultat hervorgehen lässt, ohne die Art der Ver 
bindung zwischen der Thätigkeit und ihrem Resultate näher zu 
bezeichnen.“. 1 ) 
Auch diesen von der Alltagssprache so abweichenden 
Sprachgebrauch hat sich Ewald zu eigen gemacht, und zwar 
steht er an Kühnheit der Verbindung seinem Meister in keiner 
Weise nach, dadurch freilich oft den Sinn derartig verdunkelnd, 
dass die Herausgeber der Werke Ewalds sich hie und da ge 
nötigt sahen, in den Anmerkungen die fehlende logische Be 
ziehung herzustellen. Übrigens scheint ihnen der Ursprung der 
auffallenden .'Konstruktion, die sie nur als für Ewald charak 
teristisch bezeichnen 5 ), unbekannt gewesen zu sein. Bei Tullin 
finde ich nur ein einziges Beispiel dieser Art (Tüll. Skrift. 160, 
16 : virvler Undergang til alle Ojeblik). 
Bei der Unklarheit der logischen Beziehung in dieser rein 
künstlerischen Ausdrucksweise ist es natürlich nicht möglich, 
die Beispiele in scharfe Gruppen zu sondern. Zu dieser in der 
Natur der Sache liegenden Schwierigkeit kommt noch der be 
sondere Umstand, dass Ewald als der erste eigentliche Dichter 
Dänemarks in der neueren Zeit vielfach ungeschickt in der 
Handhabung der Sprache und oft auch unklar in seinen Vor 
stellungen ist. So finden sich namentlich in „Ad. og Ev.“ und 
der Mehrzahl seiner Gedichte gewisse Wörter * * 3 ), denen gar kein 
bestimmter Bedeutungsinhalt zuzumessen ist, die vielmehr als 
schülerhafte Versuche poetischer Diktion anzusehen sind. Das 
bitte ich zu berücksichtigen, wenn in der unten versuchten 
Gruppierung der Fälle dieses oder jenes Beispiel auch anderswo 
hätte untergebracht werden können. 
*) Erdmann, a. a. 0. 
*) Thaarup in Skr. II, 333, Anm. zu Skr. II; 193, 13. 
Liebenberg: Skr. II; 281, Anm. zu Skr. II; 108, 18. 
3 ) z. ß. Skraek, Lyst u. a.
	        
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