Full text: Altdeutsche Schwertmärchen

§ 9. Die texte der Wolfdietrichssage erzählen, wie Rose 
von Ortnit auf Wolfdietrich übergeht. 
Im Wolfdietrich A (Dresdener hs.) findet Wolfdietrich 
Rose (Rosse) in der drachenhöhle. Er versucht die güte 
des Schwertes, ähnlich wie Roland, durch schlagen an die 
felswand (243 f.): 
243, 4. versucht das swert zu hande au dem perg so hoch. 
244. Zwen schleg er do tete, schlug durch die stein gar schir, 
das man geladeu hete guter fuder vir. 
die edel cling Rosse bestund so hertiglich:. 
er sprach „ich mich woll losse hin für al tzeit an dich“. 
Die schwertprohe findet sich ähnlich in den anderen texten 
der Wolfdietrichs- und in der ffiflrekssaga. — Wolfdietrich 
tötet die drachen, der alte verschlingt ihn heim sterben, 
so dass er sich aus dem fleische schneiden muss (246). 
10. Im Wolfdietrich B wird erst von str. 491 ab Rose 
genannt, obschon Ortnit auch vorher zu kämpfen hat. Er 
streitet mit dem riesen Helle (497ff): 
501, 3. der keiser was behende: daz bein sluoc er im ab 
reht sam ez wsere ein swam; sin manheit im daz gap. 
503, 3. er sluoc im abe daz ander bein mit siner edelen hant. 
Wolfdietrich findet (695 ff.) Rose in der drachenhöhle und 
führt die schon bekannte schwertprobe aus (701 ff.). Nach 
dem die drachen getötet sind, schwört er, Rose, die waffe 
eines toten, nicht eher in besitz nehmen zu wollen, als bis 
er seine gefangenen elf dienstmannen gesehen oder einen 
löwen in not gefunden habe. Dies geschieht, Wolfdietrich nimmt 
das schwert an sich, um den löwen zu befreien. Inzwischen 
(716, 3) wird es ihm von einem wilden manne gestohlen, 
aber wiedergegeben, dann der löwe von dem ihn bedrängenden 
drachen gerettet (724 ff.). Wolfdietrich erschlägt (762) fünfzig 
ritter mit-fftöse und die ivürnnn (791). Das schwert wird 
noch str. 782, 791, 797, 819 erwähnt, kommt dann aber 
nicht mehr vor, obgleich Wolfdietrich noch oft kämpfen muss. 
Die von einem zwerge geraubte kaiserin, seine gattin, befreit 
der held (819 ff). Rose wird in einer decke (kotzen) ver 
steckt (797), als Wolfdietrich den aufenthaltsort des zwerges 
erforscht.
	        
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