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Jakob Jakobsen (Fseroerske Folkesagn og fEventyr
s. 237 ff.) verzeichnet ein märchen, in dem sich das schwert
und der trank aus der flasche finden.
Der tambour bei L. Curtze (Volksüberlieferungen
aus dem fürstentum Waldeck, 1860, s. 138 ff.) findet in der
höhle auf einem tische eine bouteille mit der aufschrift:
„Wer aus dieser flasche trinkt, kann mit jenem schwerte
fechten.“
In einem elsässischen märchen (Alsatia 1852, 77 ff.)
kommt ein grenadier in der höhle vor drei zimmer. Vor
jedem hängt ein schwert, mit dem je ein riese getötet wird. 1 )
Im lithauischen märchen vom Bartmännlein
(Schleicher, Lithauische märchen. Weimar 1857, s. 128 ff.)
findet Martin ein häuschen im walde, in dem alle leute
gestorben waren. Das bartmännlein wird gezwungen, den
in die unterweit führenden weg zu zeigen. Das schwert
kann Martin nicht bewegen, bis er vom wasser der kraft
getrunken hat. 2 )
Einen demant-säbel findet Bährenohr (Avarische
texte, hrg. von A. Schiefner, Memoires de l’academie imperiale
des Sciences de St. Petersbourg. 7. serie 19. 1873, no. 6,
s. 12 ff.) in der unterweit und erschlägt mit ihm einen drachen.
Unter den von J. G. von Hahn gesammelten albane-
sischen märchen begegnet eins (2, 49 ff., no. 70), in dem
der jüngste prinz in die unterweit steigt, um die königs-
töchter zu befreien. Mit einem rostigen schwert, zu dessen
führung ein trank aus einem fläschchen nötig ist, führt er
sein Vorhaben aus.
’) W. vod Schulenburg (Wendisches volkstum. Berlin 1882,
s. 30 f.) erzählt, wie der held mit seinem eigenen, mitgenommenen säbel
den drachen tötet. Mit einem hammer erschlägt der Schmied in einem
märchen aus der Oberlausitz (zfda. 2, 358 ff.) einen schreck
lichen, schätze bewachenden hund.
2 ) Eine südslavische fassuug (Jagte, Archiv für slavische Philo
logie 5, 27 ff.) berichtet, wieder held den Ellenbart-Spannenhoch
bewältigt, den diener des in der unterweit hausenden drachen. Beide
Ungetüme werden mit des drachen eiserner keule erschlagen, drei jung-
frauen erlöst (Varianten dazu s. 30 ff.).