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Hildebrants Schwert.
Zwei Schwerter erscheinen in der deutschen über- § 46.
lieferung als eigentum Hildebrants, Brinnic und Yreise.
Brinnic (brinnig) besitzt der held im Alphart (350; vgl.
Wackernagel a. a. o. 68).
In der Virginäl heisst Hildebrants schwert Vreise
(62,7; 108,9; 149; 288; 521 ff., vgl. auch Grimm, HS. 302).
Das ahd. und das jüngere Hildehrantslied wissen § 47.
nichts von einem dem Hildebrant eigenen namhaften schwerte.
Trotzdem wird man mit Kauffmann (festgabe für Sievers
s. 164 ff.) für das alte lied dem Hildebrant ein sagenschwert
zuweisen müssen, unter dessen streichen der sohn fiel.
Saxo und die isländische Asmundarsaga Kappabana,
aber auch deutsche sagen kennen ein schwert Hildebrants.
Ferner erzählt Kolbing (Germ. 20, 385 ff.) als inhalt der
Snjölfs kvaedi (verwandt mit der Asmundarsaga Kappa
bana): „Hildibrand ladet drei normen zum julschmause ein.
Die zwei ersten prophezeien, er werde einen sohn bekommen,
der alle altersgenossen übertreffe an kraft und mut; die
dritte jedoch fügt hinzu, derselbe werde durch Hildibrands
seines vaters schwert fallen. Dann entfernen sie sich.
Hildibrand erschrickt. Silkieik rät ihm, das schwert zu ver
nichten; er kann sich dazu nicht entschliessen, weil es ihn
schon in so viele kämpfe begleitet habe, schleudert es aber
in das meer. Bald darauf schenkt ihm seine gemahlin einen
sohn, den er Grim nennt und der frühzeitig ein tüchtiger
held wird.“ Asmund holt später das schwert aus der
meerestiefe, es kommt zufällig in Hildibrands hände, ohne
dass er es erkennt. Im kämpfe spaltet er seinem sohne das
haupt damit.
Hier bietet sich eine nordische parallele zu dem
deutschen bericht vom sohnesmorde, die vielleicht auf
deutsche quellen zurückgeht. 1 ) Wenn man die verschiedenen
Überlieferungen zusammennimmt, wird es sehr wahrscheinlich,
dass auch die deutsche sage ein schwert gekannt habe, das
') AdaUn, tochter des herzogs von Braunschweig, wird genannt.