Full text: Altdeutsche Schwertmärchen

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Wenn Schönbach (W S B 136, IX) und Jiriczek (HS. 
321 ff.) mit recht auf die norddeutsche resp. dänische ab- 
kunft Dietleibs hinweisen, so lässt sich vielleicht das schwert- 
motiv mit der tötung des meerwunders (Rosengarten A 119) 
und der erlösung der jungfrau (Laurin) zusammenbringen 
(vgl. Symons, Pauls gr. III, 695). Das schwert wirkte die 
befreiung; man müsste dann Dietleib wohl Hornbil zuschreiben, 
das auf die erlegung eines drachen hinweist (Hornbil = heil, 
das horn schneidet Wackernagel a. a. o. 69). Ein weiterer 
Stützpunkt für diese hypothese wäre der vergleich mit Beo 
wulfs kämpf gegen Grendel (Jiriczek 326). Wir würden also 
das märchenmotiv von der befreiung einer jungfrau aus der 
gewalt eines (see)ungeheuers durch die beihülfe eines be 
sonderen Schwertes (Perseusmärchen) erhalten. 
Waske. 
§ 41. Der Biterolf kennt das schwert: 
12285. Walther vou Spanjelant 
der truoc Waagen (Waschen) an der hant. 
Im Nibelungenlied (Bartsch) besitzt Irinc das schwert: 
2051. doch wundet Irinc Hagenen durch stnen helmhuot. 
daz tet der heit mit Waaken'): daz was ein wäfen also guot. 
Vielleicht ist der name Waske 1 ) mit dem der Basken (Aqui 
tanien = Wascöno laut) zusammen zu bringen, wie Hertrich 
im Biterolf aus Wasaonje laut ist. Dann würde das schwert 
aus Spanien stammen (vgl. Heinzei, W S B 117, II, 71 f. 85 f. 
Althof, Waltharius II, 41, 127). 
Gleste. 
§ 42. Eckehart vou Breisachs schwert erscheint im Alphart 
unter diesem namen (Grimm HS. 268. Panzer, Deutsche helden- 
sage im Breisgau. Neujahrsblätter der Badischen historischen 
kommission 1904, s. 48. 79): 
') Waschen B, wasechen C, wasgen Ih, wachsen a, wahen d, 
valken D. 
3 ) Wasecke im bruchsttick von König Tirol (Grimm HS. 106 
anm.) beruht auf einem irrtum. Vgl. zu zfda. 1,17 (ausg. d. Tirol) 
Müller Zarncke, wb. 2, II, 4 unter wätsac.
	        
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