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Balmunc war sehr bekannt im mittelalter. Wir finden § 37.
ihn auf den Runkelsteiner fresken (Germ. 2, 468) ab
gebildet. — Joh. Staricius verwechselt Meynunc (Mimunc)
mit Balmunc (vgl. o. s. 25, anm. 2). Die Wormser chronik von
Friedrich Zorn weiss noch von Sigfrid, seiner Stangen und
schwertknauf (zfda. 12, 435). Ausserdem findet sich Sigfrids
Schwert in der niederl. bearbeitung des Rosengarten
(zfda. 5, 370):
Hey beved tö synen bänden
Ein swerd dät is sö groed.
Dat is dat van Nevelüngeu
Sin wapeu sin so vast.
Was den namen Balmunc anbetrifft, so hat E.Schröder
(zfda. 35, 244) nach einem got. * balms, ahd * palm = splendor
die erklärung gegeben: Balmunc = sohn des glanz es.
Folglich würde der name auf die pracht des grabschatzes
weisen, aus dem die waffe stammt, und den eigenen glanz
der klinge. 1 ) Diese erklärung passt zu den von Kahle (a. a. o.)
zusammengestellten schwertnamen.
Welsunc.
Biterolf führt ein schwert namens Welsunc: Biterolf 560. § 38.
er fuorte ein wäfen guot genuoc,
Welsnnc sö was daz genant,
sin vil ellenthaftiu hant
diu künde ez alsö wol getragen
daz mans maere hörte sagen,
ez was scharf und ouch vil breit.
Er kämpft mit Walther von Spanjelant:
636. dö sluoc er Weisungen (Welfungen H)
durch einen lielmen riehen
harte krefticlichen
unz üf ein hiubel guldin.
679. wan habt ir Weisungen hie,
so genas als zeichenlichen nie
in der werlt nehein man,
daun ich vor iuwer hän getan.
*) Deutet hierauf vielleicht Rosengarten D 512, 4: daz ist geheizen
Balmunc und glt liehten schm?