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Im Biterolf besitzt Sigfrid das schwert:
7226. der treit Balmnngen
des alten Nibelunges swert.
er wirt vil übele gewert
über den der heit von Niderlaut
in sturme strecket sine haut.
Die erwerbung der tarnkappe wird 7812 ff. erwähnt,
von Balmunc ist nicht die rede, obwohl die waffe noch mehr
mals begegnet (10 846, 11053, 12 279).
Nach dem Rosengarten A hat Sigfrid Balmunc 1 ) üf
dem steine gefunden (330), wir hören:
329 er ersluoc üf eime steine einen trachen vreissam,
dem mohten alle kiinege niht gesigen an.
Im Rosengarten D ist Balmunc eins der zwölf
Schwerter (47, 282).
§ 33. Nach der prosa der Fäfnism^l (Gering, Ssemundar
Edda 2 , s. 316) findet Sigurd in Fäfnirs hört das schwert
Hrotti, ähnlich wie Sigfrid im Rosengarten A den Balmunc.
In beiden berichten ist wie im Nibelungenliede das schwert
bestaudteil eines hortes, aber es wird auf andere weise
gewonnen. Nicht von zwei um ein erbe streitenden parteien
bekommt der held die waffe, sondern sie wird im schätze
des erschlagenen drachen gefunden. Abweichend erzählt das
lied vom Hürnen Seyfrid (ed. Golther) den Vorgang.
Hier empfängt der held das schwert von dem riesen Kuperan
auf dem drachenfelsen:
107: Do trat f&rbasz den stayne
Der starck Rysz Kuperan,
Er sprach: „hie ist verporgen
Ein schwerdt vil wol gethan,
Damit ein Ritter edel
Dem Trachen siget an,
Sunst ist keyn kling au ff erden,
Die den Trachen gewinnen kan.“
zuzuschreiben? Balmunc und Mimunc sind in der Rabenschlacht
Schwerter, in Dietrichs flucht personennamen. Ein autor konnte diese
abweichungen kaum stehen lassen, zumal es eiD leichtes gewesen wäre,
sie durch Streichung der namen iu der Rabenschlacht zu beseitigen.
') Über die form menung statt Balmunc im Rosengarten vgl.
o. s. 23.