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dessen Urspr. nach III und VII im Kelt. zu suchen ist. (irl. bille;
bret. bill, pill; gäl. pill — Baumstamm). Komp. 501) de — (VI,
VII, nicht Acad. 78)==,,die Pferde vom Schiffsziehen, abspannen“. —
(323) 502) bequiller (VI, VII, VIII, Acad. 1762) < bequille,
Hakenstock, Krückstock, das wieder Abltg. v. Subst. bec ist, vgl.
IV 1294; bec geht nach IV 1132 auf d. kelt. Stamm bacc,
krumm, zurück. Bdtg.: „auf Krücken gehen“, und (agr.) „auf
lockern, aufhacken“. —
(324) 503) broquiller (VIII), stibitzen, stehlen, durch Unter
schiebung von etwas Wertlosem für Wertvolles betrügen, dürfte
eigentlich „mit einer Angel wegangeln“, „mit spitzem Haken weg
kapern“ bedeuten und auf den kelt. Stamm broc, spitz, abzuleiten
sein. —
(3 2 5) *gobiller, 504) (D) dögobiller (VI, VII, VIII), Abltg.
v. Vb. gober, verschlingen, das nach IV 4289 auf den kelt. St.
gob, gop Schnabel, Mund, zurückgeht. — Bdtg.: „wieder aus
brechen“, „auskotzen“ (selten gebr. in der nied. Spr.). —
(326) *chantiller, 505) echantiller, afz. eschantillier, (V, VI,
VIII), jetzt veraltet, durch öchantillonner ersetzt, < Subst. echantil,
das nach IV 1779 auf afz. cant, vom kelt. Stamm *cambitos,
*cammitos (camb, camm) Krümmung zurückzuführen ist, vgl.
auch IV 3337 und 1851. Bdtg.: „Gewichte, Maße aichen, Zeug
zu Proben zerschneiden“. —
(3 2 7) 5°6) (D) gourmandiller (VI, VIII) < gourmander,
das nach IV 4365 auf bret. gromm, krumme Kette, Kinnkette, zu
rückgeht; gourmer = die Kinnkette anlegen ; gourmander, jem.
glchs. die Kinnkette anlegen, jem. tüchtig rüffeln, ausschimpfen.
Vgl. II 601, Thurneisen p. 102. Bdtg.: ein wenig schelten, d.
Vb. wird selten u. zwar in d. famil. Spr. gebr. —
(328) 507) jantiller (VI, VII, VIII, nicht Acad. 78) <Cjan-
tille, Schaufel, Schöpfbrett eines Wasserrades, das von jante, Rad
krümmung, Felge, abgeleitet ist und im letzten Grunde auf kelt.
*cambita, *cammita (v. St. camb, camm), Krümmung, zurückgeht,
vgl. IV 1778. — Horning. Z XXI 452 setzt *cämita, Krümmung,
als Grundwort für frz. jante an, vgl. IV 1790. — bdtg. (ein Wasser
rad einer Mühle) „mit Schaufeln versehen“ (techn. Ausdr.), —