Full text: Die Entwicklung des französischen Infinitivausganges (Vokal +) palatales l + er

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(316) 487) (P) maquiller (VI, VII, VIII, nicht Acad. 78), nach 
VII „mot d’argot“, ist nach III (s. unter masque) und IV 5990 
Abltg. vom Stamm masq, vgl. auch die dort, angegebene Litt., 
bes. Förster, Z. III 565. — Bdtg.: „schminken“, (in übertr. Sinne) 
„betrügen beschummeln, mauscheln“. D. Vb. gehört der niedern 
Spr. an. Komp. 488) dd —; 488a) se d6 —; 489) re —. 
(317) 490) morfiller, „fressen“, Wort der Gaunersprache, 
(VIII), jetzt veraltet, ist vielleicht Abltg. von morfier, fressen, über 
dessen allerdings unsichere Etymologie vgl. unter morfiailler (No. 
175). Komp. 491) de —. 
(318) 492) quiller (Va, VI, VII, VIII) < Subst. quille, Kegel, 
das = ahd. kegil, Kegel, ist, vgl. III u. IV 5272, Nyrop Gr. I 2 
§ 46, Schwan-Behrens, § 134 Anm. Bdtg.: „anwerfen“ (mit einem 
Kegel nach d. Kugel werfen, um nach der Nähe zu entscheiden, 
wer anschiebt oder wer zusammen kommt. 
„De jouer au gieu de la boule, 
D’aler quillier, d’aler billier“. 
(Guill. de Digullev., Pelerin. de la vie hum., 11842, Stür- 
zinger). Komp. 493) de — ; 494) en —; 495) ren —; 496) re —. 
(3*9) 497) (P. D) toupi(ll)er (Va, VI, VII, VIII), Abltg. v. 
Vb. toupier, das wieder abgel. ist vom Subst. toupie. Letzteres 
geht nach III und IV 9604 auf den germ. Stamm top, topp, 
hervorstehendes Ende, Spitze, Topp, Zopf, zurück. Vgl. Nyrop 
Gr. I 2 S. 335: „toupiller, pour toupier der. de toupe („graphie 
inverse“). - Bdtg.: „sich wie ein Kreisel drehen“, „zwecklos hin- u. 
herlaufen“. — Wenig gebr. Ausdruck der famil. Spr. — 
(320) 498) (D) afz. trepiller (auch trepeiller, tripeier) (V) 
< afz. treper, triper = altnfr. trippön, trippeln, vgl. IV 9750. 
Bdtg.: „sautiller, danser“. — 
(321) 499) (P, D) trottiller (Villa) < trotter = germ. *trottön, 
laufen. Vgl. IV 9769 und die dort. Litt. — Bdtg.: „trippeln“. 
D. Verba auf -iller keltischen Ursprungs. 
(322) 500) afz. und nfz. biller (V, VI, VII, VIII, nicht 
Acad. 78), fest zusammenschnüren, (in der Schiffersprache) an 
koppeln (d. Tau eines Schiffes an die Zugpferde am Ufer befestigen); 
(arch) ein Stück Holz durch Hin- und Herrücken ins Gleich 
gewicht bringen, D. Vb. < bille = „pi£ce de bois, tronc, branche“,
	        
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