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„schlagen“, „ausklopfen“ (techn. Ausdruck), („mailler le cuir, le
vin“). Komp. 72) afz. re -—.
(37) 73) morailler (VI, VII, VIII) < Subst. moraille = 1)
Zange zum Dehnen von Glascylindern (Glasindustrie) u. 2) Bremse,
Kneife, Nasenzange (bei Pferden); moraille geht auf ein dialektisches
Wort mor = schriftfrz. museau, Schnauze, zurück, das auch im
Prov. existiert, ist aber dunklen Ursprungs, vgl. III u. bes. IV
6425 nebst der dort. Litt.— Bdtg. : 1) (Glasmacherei) „strecken“,
2) (Hufschmiede) „ein Pferd bremsen “ —
(38) 74) afz. u. nfz. murailler (V, VI, VII, VIII, nicht Acad.
78) C Subst. muraille, Mauer, Wand, das nach III, IV 6395 auf
lat. mürus zurückgeht. — Bdtg. : „Mit Mauerwerk bedecken“,
„durch eine Mauer stützen“, z. B. „murailler un puits de mine,
un remblai“ (Aufschüttung). Komp. 75) afz. u. nfz. em .
(39) 76) pailler, afz. paillier (V, Va, VI, Via, VII, VIII, Villa)
< Subst. paille, Stroh = lat. päleä, Spreu, s. I, II 232, III u. IV
Ö793- — Bdtg. : „mit Stroh bedecken, umwickeln“, „(Stühle) mit
Stroh beziehen“ (Techn. Ausdr.) 55 ) Komp. 77) de ; 78) em ;
79) afz. es , nfz. e , 80) afz. (s )em —; 81) nfz. rem —.
Von pailler dürfte auch 82) ripailler, „schlemmen“, nicht zu trennen
sein (Va, VI, \ II, VIII); es bedeutet vielt, urspr. „mit Stroh
stopfen“ „sich den Bauch, den Wanst stopfen“, und müßte „re
partier“ lauten; ripailler hat ital. Präfix, ist viell. an ribaud an
geglichen. — Daß ein Schloß Ripaille am Genfer See Veranlassung
zur Prägung d. Vbs. ripailler gegeben haben soll (vgl. u. ä. VIII),
ist wenig glaubhaft. —
(40) 83) prdtintailler (VI, VII, VIII, Acad. 1762, 1878 nicht
mehr) < Subst. pretintaille, anspruchsvolle Kleidverzierung, dessen
Ursprung nicht klar ist, vgl. bes. III, IV 7396, VI, VII-, VI:
pretintaille: „ce mot qui n’a aucun historique, semble forme comme
pretantaine. II y a dans Rabelais, Pant. II 17, fretintailler, qui se
rattache ä fretiller, et qui a une ressemblance de formation avec
notre mot“. -- III giebt keine Etymol.; IV 7396 führt das Subst.
pretintaille, anspruchsvolle Kleidverzierung, auf praetendere zurück,
glchs. *praetenditalia. — Bdtg.: „ausschmücken, mit Zierraten be
setzen“ (bes. Frauenkleider). — 84) (F) quoailler (VI, VII, VIII,
Acad. 1762) = „fortwährend mit dem Schweife wedeln“ (Pferd)
hat dieselbe Etymol. wie coailler (s. d. u. No. 39) 56 )
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