Full text: Die Entwicklung des französischen Infinitivausganges (Vokal +) palatales l + er

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in einem avis au lecteur in Le theätre de P. Corneille, reveu et 
corrige par l’autheur (1647), nur 11 mit vorhergehendem i mouilliert 
zu sprechen (einige Wörter, wie ville etc., nimmt er natürlich aus), 
11 ohne vorhergehendes i dagegen ohne Mouillierung. Ein neues 
Zeichen für pal. 1 empfielt er nicht, vgl. Didot, Observations etc. 
S. 128/29. — Noch am Ende des 18. s. sann Bauzee auf eine 
diesbezügliche Verbesserung der Schreibung von pal. 1. In ,,Ar- 
ticles Ortbographe et surtout Neographisme dans l’Encyclopedie 
methodique de Panchoucke, Grammaire et Litterature“ t. II Paris 1 7 89, 
verlangt er 11 als Bezeichnung für pal. 1: ,, D’apres ce 
principe, combine avec la maniere dont je propose d’ecrire 1 
mouillee, il faut ecrire oell au lieu de oeil “, vgl. Didot 
1. c. S. 303. -— Trotz dieser Reform versuche ist ill (nach i 11) 
im Neufranzösischen zur Bezeichnung von inlautendepi pal. 1 bei 
behalten worden. — Es findet sich auch oft in der Schrift und daher 
auch vielfach in der Aussprache pal. 1 (ill), wo es etymologisch 
nicht berechtigt ist. 
Einzelheiten zu den im obigen aufgeworfenen Fragen werden 
bei den einzelnen Verben (im II. Teil) tunlichst erörtert, werden. 
linpitel 5. 
Entwicklung des aus freiem lioclitonigen a entstandenen ie resp e 
nebst Bemerkungen über die Aussprache des r im Infinitivausgange 
pal. 1 4- (-ier) -er. 
Nach dem sogenannten Bartsch-Musafia-Försterschen Gesetz 
(vgl. Lücking, Mundarten, S. 67, Körting, Encyklopädie III 126, 
Nyrop Gr. I ä § 192, Körting, Formenbau I S. 247, Meyer-Lübke 
Gr. I § 259/60, Vising, Ztschr. VI 372 ff. (1882), Germania VII 
178, VIII 51, 369, Jahrbuch für rom. u. engl. Litt. VII 115, Diez 
Gr. II 3 S. 23, G. Paris, S. Alexis S. 79, Schwan-Behrens § 52b, 
Bourciez § 4t, Suchier, Altfrz. Gr. S. 48, Bonnard u. Salmon, 
Gr. sommaire de l’ancien franqais § 39 etc.) wurde ä in der In 
finitivendung-äre nach dem pal. 1 wie überhaupt nach palatalhaltiger 
Silbe in den Mundartendes mittelalterlichen Frankreich (nicht so in der 
franz. Mundart auf englischem Boden, im Angionorm.) zu ie diphthon 
giert 22 ). Über den Lautwert dieses Diphthongen ie aus ä (unter be
	        
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