Chev. au lyon 3983, 6544; conseilleroi 6368; apareillie 3008 etc.
u. hier eill wohl = e-il = el“, u. S. 37 f.: „Wir haben schon oben
erwähnt, daß in Chrestiens Chev. au lyon Beispiele Vorkommen,
in denen eill sich, wo die Silbe unbetont ist, in der Schrift zeigt,
3983, 6544 conseillier; 3008 apareillie; 1893 apareillie: conseillie;
2042 conseillie, während die Gruppe eil in betonter Silbe zu oil (ib.
consoil, aparoil) fortschreitet, und auch oill orthographisch wieder
gegeben wird 12 ). Hierin liegt doch gewiß der Beweis, daß con
seillier etc. phonetisch mit conselier gleichwertig war, wäre es
conseilier gesprochen worden, so hätte auch dieses dort zu con-
soillier werden müssen. Von hier aus ist dann wohl der Analogie
schluß gestattet, daß bei den übrigen Gruppen ani vok, ori
-f Vok etc. 13 ) dieselben Verhältnisse gegolten haben, daß also
nur unter dem Tone die Diphthongierung zu ainie etc. gesetzlich
statthaben durfte. Dies wird auch durch die afz. Schreibungen
bekräftigt und bestätigt: tesmoigna neben tesmogna, compagnon
neben compaignon stehen ganz promiscue. Wo aign, oign etc. 14 )
in unbetonter Silbe geschrieben angetroffen wird, haben wir dem
nach nicht etwa einen Diphthongen ai, oi, sondern ign etc. hat
eine ganz andere Bedeutung. Entweder ist i einfach aus Analogie
zu den betonten Formen in der Schrift eingedrungen, oder der
Schreiber will dem i in jener Verbindung wenigstens insofern eine
gewisse Bedeutung beigelegt wissen, als es zur Bezeichnung des
erweichten n dienen soll, wie il = 1 (vgl. S. 32 1. c.).—So verhält
sich der vorliegende Fall lautgesetzlich. Dabei ist aber nicht
ausgeschlossen, daß durch den Einfluß der Analogie nicht bloß
orthographisch ein i in unbetonter Silbe auftritt, sondern daß unter
Umständen auch der Diphthong aus der betonten Silbe anderer
Formen desselben Wortes eindringen kann. Schreibungen wie
tesmoigna, compaignie, compaignon, (cf. Förster Chev. as II esp.
S. XXXIII) etc. beweisen freilich noch wenig oder garnichts. Wenn
wir aber in Dialekten, welche conseil: consoil, appareil: apparoil
machen, neben lautgesetzlichem conseillier = conselier, appareillier
== aparelier, auch consoillier, aparoillier treffen, so liegt doch
hier sicher Übertragung des Diphthongen oi aus jenen ersteren be
tonten Formen vor. Auch wenn wir neben travailliez travillier
finden und uns des Gesetzes (cf. Mussafia, Ztschr. I. 409) erinnern,
wonach die Diphthonge ai, ei, oi, vor i-haltigen Konsonanten in