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rörent le plus d’applaudissemens, ce furent le Cyrus et la
C161ie de Mlle de Scudery, sceur de l’auteur du meine nom.
Cependant non-seulement eile tomba dans la meme puerilitb,
mais eile la poussa encore ä un plus-grand exces.« 25 )
§ 32. Auch Mlle de Scudery gab ihren Romanen eine
ungeheure Länge. Die 10 bändige Clelie wird daher ihrer dick-
leibigkeit wegen zu einer gefährlichen Waffe im Handgemenge
der Sakristane. Lutrin V, V. 169—170.
»A plus d’un combattant la Clelie est fatale.
Giron 26 ) dix fois par eile eclate et se Signale.«
Ebenso die dickleibigen Bände des Cyrus (ibid. V. 123—132).
Was diese Romane so riesenlang machte, waren
die vielen eingeschobenen Erzählungen und Beschreibungen,
die schier endlosen Unterhaltungen, die breit gemalten scha
blonenmäßigen Porträts und interesselosen Intrigen; B. mußte
zunächst, wie Bourgoin 27 ) sich ausdrückt, »endiguer ou mettre
pour jamais ä sec de pareils torrents.« 28 ) Die bereits in Bezug
auf ihren Bruder Georges angeführten Verse lassen sich auch
auf Madelaine beziehen. (Vgl. § 9.)
Ein weiterer auf den übermäßigen Umfang der Romane
bezüglicher Tadel werde hierzu noch aus den in den Bolseana
(S. 478) überlieferten mündlichen Äußerungen B.’s zitiert.
»C’est un auteur, disait il, qui ne sait ce que c’est de finir,
ses heros et ceux de son frere n’entrent jamais dans un ap-
partement que toutes les meubles n’en soient inventories;
vous diriez d’un proces-verbal, dresse par un sergent; leur
narration ne marche point; c’est la puerilite meine que toutes
leurs descriptions; aussi ne les ai-je pas menages dans ma
Poetique.« 29 ) Die langen Beschreibungen der Örtlichkeiten
und dessen, was sie enthalten, sind ein Seitenstück zu den
ermüdenden »Porträts.« B. greift die Schilderung einer Eume-
nide als abschreckendes Muster aus den Werken der Scudery
heraus und läßt sie Pluto durch Sapho 80 ) selbst vorlesen.
Plutos Geduld wird auf eine harte Probe gestellt. Auf die
Frage des Diogenes, ob er das vorgelesene »porträt« nicht be
wundernswert finde, antwortet Pluto. »Sans doute; et la
laideur y est peinte dans toute sa perfection, pour ne pas
dire dans toute sa beaute; mais c’est assez ecouter cette
extravagante.«