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sphaera pipetta Hkl. eine außerordentlich seltene Varietät von
Siphonosph. schotti dar.
Maße: Individuen 0,04 — 0,06 mm, Oelkugel ca. 0,025 bis
0,03 mm. Schalen 0,075—0,01 mm Dm. Länge der großen
Tuben 0,01 —0,035 nim.
Fundort: Indo-pacifischer Ozean.
Im Anschluß hieran beschreibe ich die Schalen einiger
isolierter Individuen, die alle aus einem Fange der Sagassosee
stammen, und allem Anscheine nach derselben Kolonie ange
hört haben. Die Schalen sind ebenso dick wie die von Siphono-
sphaera schotti. An ihnen lassen sich Haupt- und Nebenöff
nungen deutlich unterscheiden. Die Hauptöffnungen (2 — 5 an
jeder Schale) sind in längere jedoch nicht gleich lange Tuben
aus?ezogen. Der äußere Tubenrand ist zerschlitzt, An einer
Schale endigen sogar die Tuben mit einem Kranz von 5—7
Stacheln. Die kleinen annähernd gleich großen Nebenöffnungen
(0,002—0,025 mm) sind auch hier, wie die kleinen Oefinungen
von Siphonosph. schotti, an der Schale gleichmäßig verteilt
und liegen ziemlich weit voneinander entfernt. Sie sind an
diesen Schalen aber nicht in kleine Tuben ausgezogen. Auch
liegen die gelben Zellen in größerer Zahl innerhalb der Schalen,
was bei Siphonosph. schotti nicht der Fall ist. Die Zahl der
großen Tuben an einer Schale beträgt 2 — 4 (wohl nie mehr).
Entweder handelt es sich hier um eine Form, die mit
Häckels Siphonosph. macrosiphonia identisch ist, oder dieselbe
bildet eine starke Varietät von Siphonosphaera schotti. Das
letztere halte ich für wenig wahrscheinlich. Die Individuen
messen 0,05—0,065 mm, die Oelkugel 0,03—0,0325 mm, die
Schalen 0,0775—0,1 mm Dm. Die Länge der Tuben beträgt
o,oi —0,0^75 mm.
Siphonosphaera compacta Brandt.
Odontosphaera compacta Brandt (14, S. 342, Tafel 10, Fig. 19).
Diagnose: Qualster kuglig oder kurz wurstförmig. Im
Innern eine Zentralvakuole oder mehrere kleinere Vakuolen,
Schalen meist regelmäßig kuglig dick. Poren häufig in niedrige
Tuben ausgezogen, oft auch mit einem kleinen Stachel ver
sehen. Gelbe Zellen immer außerhalb der Schalen.