Full text: Zur Kenntnis der Collosphaeriden

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beträgt cä. 0,o02—0,0025 mm. In beiden Kolonien waren die 
Schalen sehr dünn. Vom Assimilationsplasma konnte ich in 
beiden Kolonien nichts erkennen. Diese beiden Kolonien ent 
sprechen ungefähr Häckels Spezies Siphonosphaera pansiphonia. 
Siphonosphaera monotubulosa nov. spec. 
Diagnose: Individuen und Schalen klein. Oelkugel groß. 
An den Schalen meist nur eine auffallend große in eine lange 
Tube ausgezogene Pore und viele kleine in sehr schwache 
Tuben ausgezogene Poren (Tafel, Fig. 5). 
Von dieser Spezies habe ich nur 3 isolierte Schalen aus 
dem pacifischen und eine Kolonie aus dem atlantischen Material 
gefunden (östlicher Teil der Sargassosee). Vergleicht man 
diese Form mit Siphonosph. socialis, mit welcher sie in der 
Schalengröße völlig übereinstimmt, so erkennt man sofort den 
starken Unterschied in der Schalenform. Während sich bei 
der erstgenannten Spezies immer eine größere Zahl mittel 
großer Poren finden, die alle in verschieden lange Tuben aus 
gezogen sind, besitzt die Schale dieser Form eine einzige 
große Pore, die in einen auffallend langen Tubus ausgezogen 
ist. Dieser ist für die Schalen derselben Kolonie nicht von 
gleicher Länge. Neben der großen Pore finden sich an sämt 
lichen Schalen viele sehr kleine, annähernd gleich große Poren, 
die eine sehr gleichmäßige Verteilung zeigen, und in sehr 
kleine ungefähr gleich lange Tuben ausgezogen sind. 
Die Zentralkapselmembran scheint etwas stärker als bei 
Siphon, tenera und socialis. Die Oelkugel der mir vorliegenden 
alt-vegetativen Kolonie ist verhältnismäßig groß. Das Ver 
hältnis ihres Durchmessers zu dem der Zentralkapsel beträgt 
1 : 1,5—1,7.5-. Ob und in welcher etwaigen Verteilung sich 
bei dieser Form das Assimilationsplasma findet, und ob die 
Individuen während der Fruktifikation große Restkrystalle aus- 
scheiden, habe ich nicht feststellen können. Ich betrachte 
daher die Aufstellung dieser Spezies vorläufig nur als eine 
provisorische. Vielleicht ergeben spätere Untersuchungen des 
Weichkörpers, daß es sich bei dieser Form um eine starke 
Varietät von Siph. socialis handelt.
	        
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