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Maße: Kolonien 2 mm (bei kugligen) bis 4,5 mm (bei
langgestreckten Qualstern). Schalen 0,05—0,0625 mm Dm.
(genauer 0,045 — 0,07 mm). Hackel gibt für seine Siph. socialis
sogar nur 0,04 — 0,05 mm an; Individuen 0,03—0,045 mm.
Oelkugel 0,015—0,022 mm Durchm. Verhältnis der letzteren
wie 1 : 2 — 3.
Fundort: Atlantischer Ozean: Sargassosee (sehr häufig)
Floridastrom.
Siphonosphaera socialis var. a
Die Diagnose ist dieselbe wie für die eigentliche Spezies.
Die längeren Tuben fehlen jedoch in den Kolonien völlig.
Alle Poren der Schale, selten einige der kleineren Poren aus
genommen, sind nur in kurze Tuben ausgezogen. Zwar kommen
derartige Schalen, wie ich gezeigt habe, auch in den Kolonien
der eigentlichen Spezies vor, doch bei dieser Varietät findet
sich nur diese Schalenform. Daß es sich hier in der Tat
nur um eine Varietät handelt, beweist die Tatsache, daß auch
in diesen Kolonien während der Sporenbildung große Rest-
krystalle ausgeschieden werden. Diese Form ist mit der eigent
lichen Spezies durch alle wünschenswerten Uebergänge ver
bunden.
In einer Kolonie dieser Varietät fand ich außerhalb der
Schalen außer den gelben Zellen eine große Anzahl eigentüm
licher Körper, die ebenso, wie die ersteren, in den Pseudopo
dienbahnen völlig gleichmäßig durch die ganze Kolonie ver
teilt sind. Sie sind rundlich bis oval geformt und messen
0,0125—0,0175 mm im Durchm. In ihnen liegen 2 (selten
bis 4) spindelförmige, kernartige Gebilde, die meist an ent
gegengesetzten Seiten der Wand dieser Gebilde dicht anliegen.
Dieselben zeigen meist eine körnige Struktur und haben den
Farbstoff (Boraxkarmin) mehr oder weniger gut angenommen.
Dieselben Gebilde fand ich, wenn auch etwas größer und in
viel geringerer Zahl, innerhalb der Schalen einer großen Varie
tät von Solen, zanguebarica zwischen den Klumpen von Assi
milationsplasma liegend (siehe Seite 51, 52). Wie dort so
auch hier halte ich die Körper für parasitäre Gebilde.