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auch im pacifischen Material, die in der Form der Schalen
völlig mit der Neapeler Siph. tenera übereinstimm.ten, doch
lagen bei diesen die gelben Zellen auch innerhalb der
Schalen. Mit dieser Lagerung der gelben Zellen geht höchst
wahrscheinlich auch eine andersartige Verteilung des Assima-
lationsplasmas Hand in Hand.
Die innerhalb der Schalen liegenden gelben Zellen sind
meist in sehr großer Zahl vorhanden und zwar liegen sie den
Individuen dicht angepreßt. Die wenigen außerhalb der Schale
liegenden gelben Zellen zeigen eine sehr gleichmäßige Ver
teilung. Es liegen aber auffallender Weise mitunter 2—3 der
selben (nie mehr) dicht aneinander. Während ich nun in den
Koloniestücken aus dem indopacifischen Gebiet, die alle in
derselben Weise fixiert sind, von Assimilationsplasma nichts
erkennen konnte, sah ich in einem aus der Sargassosee stam
menden, mit Pikrin fixierten Koloniestück die Zentralkapsel
von einer bräunlichen, körnigen Masse umgeben, in der die
gelben Zellen lagen. Auch außerhalb der Schalen fand ich
hier und da unregelmäßige Klümpchen einer braun gefärbten
Masse (siehe Tafel 4).
Sollte sich bei Untersuchung lebender Kolonien ergeben,
daß das Assimilationsplasma in diesen Kolonien sich sowohl
innerhalb als auch außerhalb der Schalen findet, so wäre nach
meiner Ansicht die Aufstellung einer besonderen, neben Siph.
tenera zu stellenden Spezies berechtigt.
Maße: Kolonie 2—3 (höchstens 4) mm. Schale 0,075 bis
0,11 mm; Individuen 0,07—0,1 mm; Oelkugel 0,03—0,048
mm Durchmesser. Verhältnis der beiden letzteren wie 1 : 2,0
bis 2,3. Klumpen von Assimilationsplasma meist 0,05—0,08
(genauer 0,01—0,18) mm Dm.
Fundojt: Neapel, selten nach Brandt. Atlantischer Ozean
Sargassosee), Pacifischer Ozean.
Siphonosphaera socialis Häckel.
Siphon, socialis Hkl. (12, S. 106, Tafel 6, Fig. 1, 2).
Diagnose: Qualster kuglig bis lang gestreckt. Zentral
kapselmembran zart. Kerne in einfacher Schicht. Schalen,
wie die Individuen, klein, die größeren Oeffhungen in ver