Full text: Zur Kenntnis der Collosphaeriden

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Acrosphaera spinosa Hkl. varietas flammabunda. 
Die Diagnose ist dieselbe wie für die eigentliche Spezies. 
Nur weisen die Schalen einige geringe Verschiedenheiten auf. 
An den Schalen der Kolonien des Golfs von Neapel sind — 
ich wies darauf schon hin — die interspinalen Poren bisweilen 
ebenso groß wie die mit Stacheln versehenen. Bei dieser 
Varietät hingegen (12, Tafel 8, Fig. 5) sind die interspinalen 
Poren auffallend klein und liegen ziemlich weit von einander 
entfernt. Auffallender Weise werden die kleinen Krystalle dieser 
Varietät etwas größer als die der Neapeler Kolonien. Sie 
messen 0,005 mm Länge, während Brandt für jene nur 0,004 
mm als größte Länge angibt. Andere Weichkörperunter 
schiede habe ich nicht finden können. Es standen mir jedoch 
nur wenige Kolonien und eine Reihe isolierter Schalen zur 
Verfügung. Sollten sich bei späteren Untersuchungen weitere 
Unterschiede feststellen lassen, so wäre es wohl berechtigt, 
diese Form als eine besondere Spezies Acrosphaera flamma 
bunda Häckel neben Acrosphaera spinosa zu stellen. 
Maße: Für eine aus dem Floridastrom (südlich von Neu- 
Fundland) stammende Kolonie: Schalen 0,105—0,125 mm 
Durchmesser; Stachellänge 0,005—0,025 (selten bis0,0275)mm; 
Poren 0,001 —0,03 mm Dm. Für die aus dem indo-pacifischen 
Gebiet stammenden Kolonien: Schalen 0,12—0,15 (selten bis 
0,16) mm Dm. Stachellänge 0,005—0,002 mm, Poren 0,001 
bis 0,03 mm Dm. 
Dönitz beschreibt (6) unter dem Namen Sphaeroz. Sanderi 
eine Form, »deren Nester (Fig. 3) mit gebogenen, zusammen 
gesetzten, manchmal mittelst ihrer Spitzen anastomosierenden 
Kieselstacheln besetzt waren.« Ich glaube mit Brandt (11, S. 234), 
daß dem Verfasser eine in Sporenbildung begriffene Kolonie 
von Acrosphaera spinosa, Vorgelegen hat, deren Individuen 
die Schalen völlig ausfüllten. 
Im Anschluß an die Spezies Acrosphaera spinosa be 
schreibe ich noch die Schalen einer Kolonie, die im westlichen 
Teil des Floridastroms gefangen worden ist. Dieselbe gehört 
zweifellos zur Gattung Acrosphaera und zwar muß sie in die 
Nähe von Acrosphaera spinosa gestellt werden, falls diese
	        
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