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aufrecht erhalten lassen. Kolonien, deren Schalen fast alle
der vom Clathrosph. lamellosa gegebenen Abbildung gleichen,
habe ich nicht gefunden. Sie würden sich aber wohl Xan-
thiosph. lappaca als eine Varietät angliedern lassen.
Da also die Schalenform in ein und derselben Kolonie
sehr variabel ist, schlage ich vor, die Spezies Clathrosphaera
lamellosa und circumtexta mit Xanthiosphaera lappacea zu
vereinigen. Ob die Spezies Clathrosph. arachnoides und Xan-
thiosph. erinacea und cappillacea sich aufrecht erhalten lassen,
halte ich für wenig wahrscheinlich.
Xanthiosph. lappacea stelle ich zur Gattung Acrosphaera.
Eine Begründung hierfür werde ich bei der Besprechung dieser
Spezies erbringen.
Acrosphaera spinosa Häckel.
Collosphaera spinosa Hkl. (4, Tafel 34, Fig. 12, 13).
Acrosphaera spinosa Hkl. (12, S. 100).
Acrosphaera spinosa Hkl. (n, S. 263).
Diagnose: Qualster kuglig. Zentralkapselmembran derb.
Kerne in doppelter Schicht. Oelkugel bräunlich. Gelbe Zellen
in den Schalen. Die Löcher der Gitterschale sind z. T. in
senkrechte Stäbe oder in einen gegitterten Kegel ausgezogen.
Diese Art ist zum ersten Male von Brandt (11, S. 100 u. f.)
in Bezug auf ihren Weichkörperbau genau untersucht worden.
Die obige Diagnose habe ich von Brandt übernommen. Zu
dieser Spezies zu stellende Kolonien habe ich sowohl im atlan
tischen als auch im pacifischen Material gefunden. Sie stimmen
in allen mit der von Brandt für die Neapeler Kolonien gegebenen
Diagnose dieser Spezies überein. Nur ist die Größe der Schalen
sowie die Länge der Stacheln für die verschiedenen Meeres
gebiete nicht ganz die gleiche.
Die Schalen sind immer genau kuglig, selbst schwach
ovale Schalen kommen sehr selten vor. Entweder findet sich
an den Schalenporen, und zwar sind es meist die größeren,
ein einzelner Stachel, der sehr verschieden lang sein kann,
oder die Poren sind von einem ganzen Kranz von Stacheln
umstellt, die, wie Brandt sagt, »gleichsam einen zerschlitzten