Full text: Zur Kenntnis der Collosphaeriden

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Die Schale ist, wie auch die Individuen dieser Spezies, 
nur klein. Der Schalendurchmesser mißt 0,055—0,085 (selten 
bis 0,1) mm. Fast alle Schalen der Kolonien besitzen 1—2 
(selten 3) große Oeffnungen, die am Ende der gegen die Schale 
nicht abgesetzten Zipfel liegen. Sind zwei Oeffnungen an der 
Schale vorhanden, so liegen sie meist an entgegengesetzten 
Seiten derselben, so daß die Schalen ein tonnenförmiges Aus 
sehen haben. Die großen Oeffnungen sind entweder glattrandig 
oder mit 1—2 schräg stehenden Stacheln versehen. Die Weite 
der Oeffnungen beträgt 0,0175 — 0,0375 mm > die Länge der 
Stacheln 0,005—0,015 mm. Sehr oft lassen die Schalen die 
großen Oeffnungen völlig vermissen. Sie besitzen dann die 
Gestalt einer kleinen Collosphaera-Schale. An diesen werden 
wohl die fehlenden großen Oeffnungen durch besonders große 
Poren des Gitterwerks ersetzt. Die Poren sind von verschie 
dener Größe, verhältnismäßig groß und immer ausgesprochen 
polygonal. Nur in einer einzigen im pacifischen Gebiet ge 
fundenen Kolonie sind sie an vielen Schalen abgerundet poly 
gonal. Ihre Größe beträgt 0,005—0,0225 mm. Die Zwischen 
balken sind sehr schmal und annähernd gleich breit (0,002 bis 
0,025 mm), so daß die Schalen nur einen sehr zarten und zer 
brechlichen Eindruck machen. 
Die Schalen werden schon in einem sehr frühen Ent 
wickelungsstadium ausgeschieden. In Kolonien, deren Indivi 
duen nur 1—3 Kerne besitzen, sind die Schalen schon in ver 
hältnismäßig großer Anzahl vorhanden. Auch bei dieser Spezies 
finden sich, in der Gallerte verstreut, einfache Nadeln. Da in 
den meisten Kolonien sich die Nadeln in großer Menge finden 
und nur in vereinzelten, im atlantischen Gebiet gefundenen 
Kolonien fehlen, so habe ich in diesem Falle die nadelführende 
Form als die eigentliche Spezies, die nadellose als eine Varietät 
derselben betrachtet. Die Nadeln sind außerordentlich dünn 
und im Verhältnis zur Schalengröße sehr lang. Sie messen 
0,07—0,1125 (selten bis 0,125) mm. Sie sind gerade oder in 
ihrer ganzen Länge etwas gebogen. Selten zeigen sie in der 
Mitte einen Knick. Außer durch ihre große Zartheit sind sie 
auch dadurch von den Nadeln der anderen nadelführenden 
Spezies dieser Gattung unterschieden, daß sie niemals Zähnchen
	        
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