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derselben sind teilweise gar nicht in Zipfel ausgezogen. Sind
aber Zipfel vorhanden, so handelt es sich nur um schwache
Schalenvorsprünge. Von besonderen Zipfelmündungen kann
man bei dieser Form nicht reden, da die an dem Ende der
Zipfel liegenden Foren nicht größer, ja oft kleiner als die
benachbarten Schalenporen sind.
Die eine der beiden Kolonien, und zwar war dieselbe
im pacifischen Gebiet gefunden, besaß eine große Anzahl von
Nadeln, die auch hier durch die Gallerte zerstreut waren;
dieselben stimmten in ihrer Länge und Dicke genau mit den
Nadeln von Solenosphaera armata Brdt. überein. An ihnen,
und zwar in der Mitte oder auch am Ende konnte man oft
kleine Zähnchen deutlich erkennen. Meist waren die Nadeln
gerade, seltener schwach gebogen oder in der Mitte leicht
geknickt. Ueber das Fehlen oder Vorhandensein von Assimi
lationsplasma kann ich leider keine Angaben machen. Ob es
sich hier um eine Varietät von Solenosphaera zanguebarica
oder armata, oder um eine neue Spezies handelt, wage ich,
da mir nur 2 Präparate vorliegen, und eine genaue Unter
suchung des Weichkörpers mir nicht ermöglicht ist, nicht zu
entscheiden.
Maße: Schalen 0,1—0,1575 mm Durchmesser. Poren
(annähernd polygonal geformt) 0,005—0,015 mm.
Fundort: Ich fand eine nadelführende Kolonie im Material
aus dem pacifischen Ozean und eine nadellose aus dem Nord
äquatorialstrom stammende Kolonie.
Solenosphaera armata (Brandt).
Collosphaera armata Brandt (14, S. 331).
Diagnose: Qualster kuglig bis kurz wurstförmig. Die
Individuen liegen sehr dicht. Kerne liegen in einfacher Schicht.
Das Skelett Besteht aus kugligen oder schwach buckligen
Schalen, die nicht in Zipfel ausgezogen sind, und aus einfachen
Nadeln. Die gelben Zellen liegen innerhalb der Schalen. Assi
milationsplasma scheint nicht vorhanden zu sein (?).
Diese Spezies wurde zuerst von Brandt gefunden und
beschrieben (13, Seite 84 und 14, Seite 331). Er gab von
dieser auch eine Abbildung (14, Tafel 10, F'ig. 17). Erstellte