Full text: Zur Kenntnis der Collosphaeriden

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dem Einfluß bestimmter Fixierungsmittel gelblich-braun oder 
schwarz zu färben und in kleine Klümpchen zu zerfallen. 
Kolonien, die mit Chromsäurelösung fixiert waren, zeigten 
das Assimilationsplasma. Es war in diesen schwach gelblich 
gefärbt und in viele kleine stark, glänzende Kügelchen zerfallen. 
Noch deutlicher war es in den mit Sublimat fixierten Kolonien 
zu erkennen. Es war in diesen ebenfalls zerfallen, aber in 
viel größere Klümpchen als in den Chromsäure-Präparaten; 
auch waren diese braun oder sogar schwärzlich gefärbt. Meist 
waren die Klümpchen zu größeren Massen zusammengeballt. 
Die gelben Zellen (4-10 bei einem Individuum) liegen 
fast alle in oder auf der Assimilationsplasmaschicht, zeigen 
also bei dieser Spezies zu dieser Substanz eine ganz ähnliche 
Beziehung, wie Brandt sie für seine Siphonosphaera tenera Br. 
konstatierte (11, S. 365 und folgende). Daß es sich hier tat 
sächlich um Assimilationsplasma handelt, wird noch dadurch 
sicher gestellt, daß Brandt, der die lebenden Kolonien dieser 
Spezies an Bord des »National« untersuchte, im Pseudopodium 
mutterboden der Individuen eine auffallend stark glänzende 
Plasmaschicht deutlich erkannte. 
Ganz eigentümliche Verhältnisse fand ich in einer im 
pacifischen Ozean gefangenen Kolonie, deren Schalen etwas 
größer sind als bei der gewöhnlichen Form dieser Spezies. 
Bei dieser fanden sich im Pseudopodiummutterboden große 
hyaline Klumpen, die rundlich oder oval geformt und nicht 
von gleicher Größe waren. Alle Individuen der Kolonie waren 
von derartigen Klumpen umgeben. Dieselben waren völlig 
homogen; nur hier und da konnte man in ihnen eine körnige 
Struktur erkennen. Sie waren aber immer gegen das umge 
bende Plasma scharf abgesetzt. Der Durchmesser eines mittel 
großen derartigen Klumpens maß 0,025 mm. Die gelben Zellen 
lagen auf und- zwischen diesen Klumpen. Zweifellos handelt 
es sich hier um Assimilationsplasma. Leider steht mir nur 
eine derartige Kolonie zur Verfügung, so daß ich nicht ent 
scheiden kann, ob das Assimilationsplasma unter dem Einfluß 
des Fixierungsmittels (ich konnte dasselbe in diesem Falle nicht 
feststellen) in diese großen Klumpen zerfallen ist, was ich für 
kaum wahrscheinlich halte, oder ob es sich bei dieser Form,
	        
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