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gezogen, an deren Ende sich eine große Oeffnung befindet,
die entweder glattrandig oder mit einem oder mehreren Stacheln
versehen ist.
Ehrenberg gab ais erster Abbildungen von Schalen, die
mehr oder weniger deutlich in Zipfel oder gegitterte Tubuli
ausgezogen sind (7). Ihm lagen nur isolierte Schalen vor, auf
Grund welcher er folgende Spezies aufstellte: Trisolenia zangue-
barica und megalactis und Tetrasolenia venosa und quadrata.
Von diesen sind bei Trisol. megalactis Ehrbg. und Tetrasolenia
quadrata Ehrbg. die Zipfel deutlicher als gefensterte Röhren
abgesetzt. Bei den beiden anderen Formen ist dieses nicht
der Fall.
Hackel hat in seinem Challenger-Werke die Kolonien,
deren Schalen in Zipfel oder gegitterte Tubuli ausgezogen sind,
auf 5 Gattungen verteilt, nämlich auf Collosphaera, Soleno-
sphaera, Otosphaera, Coronosphaera und Acrosphaera. Zur
Gattung Collosphaera stellte er die beiden Spezies Collosphaera
polyedra und pyriformis. Seiner Diagnose nach — Brandt hat
hierauf schon hingewiesen — müssen sie unbedingt zur Gattung
Solenosphaera gestellt werden.
Collosphaera polyedra ist nach Häckel in »3-6 Hörner«
ausgezogen, an welchen sich große Oeffnungen befinden, deren
Rand entweder glatt oder mit einem spitzen Zahn versehen ist.
Danach ist die Spezies mit Ehrenbergs Trisolenia zanguebarica
identisch und muß Solenosphaera zanguebarica Ehrbg. heißen.
Auch die Schale von Collosphaera pyriformis ist in Zipfel aus
gezogen, an deren Ende sich eine größere Oeffnung befindet.
Die Zahl der Zipfel beträgt aber hier nur 1-3. Ich kann mit
Brandt (n, S. 344) diese beiden Spezies, für die Häckel die
selben Maße angibt, nur als Varietäten einer Spezies betrachten,
welche Ansicht ich später begründen werde.
Zur Gattung Solenosphaera stellte Häckel nur Kolonien,
deren Schalen gegitterte, gegen die Schale gut abgesetzte
Tubuli besitzen. Die Mündung der Tubuli ist immer glatt.
Die Spezies dieser Gattung teilt er noch wieder in drei Unter
gattungen ein: Solenosphracta, Solenosphenia und Soleno-
sphyra, je nachdem die Tuben zylindrisch, konisch oder am
distalen Ende trompetenartig erweitert sind. In die erstere