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Kolonien, deren Schalen nach innen gerichtete solide
Tuben besitzen, habe ich nicht gefunden. Die Abbildung, die
Hackel für seine Pharyngosphaera pandora gibt, zeigt eigen
tümliche, regelmäßig verteilte Abplattungen der Schale (12,
Tafel 5 Fig. 10). Die soliden nach innen gerichteten Tuben
nehmen immer in der Mitte dieser annähernd gleich großen
Abplattungen ihren Ursprung. Da ich es für kaum denkbar
halte, daß die Schalen von Collosphaeriden jemals derartig
regelmäßige Bildungen besitzen können, so ist es für mich
wahrscheinlich, daß Häckel, der diese Gattung und ihre Spe
zies anscheinend nur auf Grund isolierter Schalen aufgestellt
hat, eine monozoe Radiolare Vorgelegen hat.
Buccinosphaera invaginata Häckel.
Tribonosphaera centripetalis Hkl. + Buccinosphaera invaginata Hkl. + Buccino
sphaera tubaria Hkl. (12).
Diagnose: Kolonie wohl immer kuglig. Individuen ziem
lich groß. Schalen annähernd gleich groß, nicht immer kuglig,
außen glatt, innen mit zerschlitzten Tuben, deren Wandungen
von Poren durchbrochen sind, oder mit an der Basis gegitterten
Stacheln versehen. Gelbe Zellen meist innerhalb der Schalen.
Von dieser Spezies stehen mir nur zwei vollständige Ko
lonien, aber eine größere Zahl von Koloniestücken oder iso
lierten Schalen zur Verfügung. Die beiden Kolonien, die sich
schon im Beginn der Sporenbildung befinden, sind kuglig. Ob
vegetative Kolonien ebenfalls kuglig sind, kann ich nicht ent
scheiden. Die Zentralkapsel ist immer als deutliche Linie er
kennbar. Das Verhältnis des Durchmessers der Oelkugel zu
dem der Zentralkapsel beträgt (an konservierten Individuen)
ca. 1 : 2,3-2,5.
Die während der Fruktifikation ausgeschiedenen großen
Krystalle sind ebenso lang als breit. Sie sind rundlich oder
haben oktaedrische Form. Von einer genauen Beschreibung
der Krystallform glaube ich um so eher absehen zu können,
da es sich hier, wie auch bei Collosphaera huxleyi, gar nicht
um Krystalle im eigentlichen Sinne handelt. Die Kanten der
selben sind meist nicht scharf ausgebildet. Sie wachsen erst