Full text: Zur Kenntnis der Collosphaeriden

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Brandt für Collosphaera huxleyi gemachte Angabe bestätigen, 
daß das Verhältnis des Durchmessers der Oelkugel zu dem 
der Zentralkapselmembran bei alten Kolonien i : 3-3,5 beträgt. 
Nur selten fand ich das Verhältnis I : 2,5. Diese Ausnahmefälle 
scheinen mir einer unter dem Einfluß der Reagentien ent 
standenen Schrumpfung des Zentralkapselinhalts zuzuschreiben 
zu sein. Bei jüngeren Kolonien ist die Oelkugel verhältnis 
mäßig noch kleiner. So betrug das Verhältnis in einer Kolonie 
mit teils beschälten, teils unbeschalten Individuen 1 : 4,5-5. 
Niemals fand ich mehr als zwei Oelkugeln in einem Individuum. 
Meist war dieses in unbeschalten, oval geformten, in Teilung 
begriffenen Individuen der Fall. 
Die Kerne liegen bei älteren Individuen in doppelter 
Schicht. Das Verhalten der Kerne während der Sporenbildung 
stimmte, soweit ich dieses am konservierten Material feststellen 
konnte, mit den von Brandt für Collosphaera huxleyi ge 
schilderten Verhältnissen überein. Gruppenbildung der Kerne 
habe ich sowohl in jüngeren als auch in älteren reproduktiven 
Stadien gefunden. So fand ich eine Kolonie, in der die Kerne, 
deren Zahl noch nicht sehr groß war, in lebhafter Teilung 
begriffen und in nicht sehr scharf gegeneinander abgesetzte 
Gruppen (3- 5 auf dem optischen Querschnitt) angeordnet 
waren. Es schien hier ein junges Stadium der Anisosporen 
bildung vorzuliegen. Mehrfach fand ich Kolonien, deren In 
dividuen Kerne von beträchtlich verschiedener Größe auf 
wiesen. Die großen Kerne waren rundlich, die kleinen hin 
gegen spindelförmig und in Gruppen angeordnet. Sowohl 
die großen als auch die kleinen Kerne waren unter sich von 
gleicher Größe. Die Gruppenbildung der kleinen, spindel 
förmigen Kerne war von so auffallender Deutlichkeit, daß es 
aussah, als lägen die Kerne mit ihren Längsseiten an der in 
neren Wandung, genau kugliger Vakuolen, die in den Indivi 
duen fast alle von derselben Größe waren. Hier handelt es 
sich um in Anisosporenbildung begriffene Individuen. Brandt 
hat (11 Tafel V, Fig. 62) dieselben Verhältnisse für ein in 
Anisosporenbildung begriffenes Individuum von Sphaerozoum 
acuferum dargestellt. Nur ist dort die Anzahl der Gruppen 
und der in diesen enthaltenen Kerne eine viel größere. Eine
	        
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