Full text: Zur Kenntnis der Collosphaeriden

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Collosphaera spinosa stellte, war die von Müller aufgestellte 
Diagnose wieder die geltende. Brandt, der den Weichkörper 
von Collosphaera huxleyi an lebenden und fixierten Kolonien 
genau untersuchte, vervollständigte die von Müller aufgestellte 
Diagnose in der obigen Weise, denn die von mir von dieser 
Gattung aufgestellte Diagnose stimmt völlig mit der von Brandt 
(il, S. 257) gegebenen überein; nur mußte ich sie noch darin 
ergänzen, daß die Gitterschale sowohl außen als auch innen 
glatt ist. In seinem Challenger-Werke (12, S. 95) gibt Häckel 
eine Diagnose, die sich von der früher von Müller gegebenen 
nur darin unterscheidet, daß die Gitterschale nicht nur außen, 
sondern auch innen glatt sein muß. Ich halte jedoch an der 
von Brandt vervollständigten Diagnose fest. 
Häckel hat (12, S. 95—97) außer Collosphaera huxleyi 
zu dieser Gattung 8 weitere Spezies gestellt, die er noch wieder 
auf 2 Unterabteilungen Eucollosphaera und Discollosphaera 
verteilt, je nachdem die Schalen mehr oder weniger regelmäßig 
sind. Zwei dieser Spezies, nämlich Collosphaera pyriformis 
und polyedra gehören, wie Brandt schon betont hat (14, S. 343) 
nicht zu dieser Gattung, sondern, da sie gewöhnlich 1—3 große 
Oeffnungen am dünneren Ende der Schale (Collosphaera pyri 
formis) oder einige große, runde Oeffnungen (3—6) an den 
Hörnern der Schale (Collosphaera polyedra) besitzen, zur 
Gattung Solenosphaera, und zwar hat Ehrenberg die Schale 
der letzteren schon unter dem Namen Trisolenia zanguebarica 
genau beschrieben und gezeichnet (Tafel X., Fig. 11). Uhr 
kommt — sagt Brandt — also auch der alte Speziesname zu. 
Sie muß statt Collosph. polyedra Solenosphaera zanguebarica 
heißen.« Dann verbleiben in der Gattung Collosphaera noch 
folgende Spezies: Collosphaera primordialis, regularis, globu- 
laris, huxleyi, polygona, tuberosa und irregularis. Zur syste 
matischen Abgrenzung dieser Spezies hat Häckel nur Angaben 
über die Form der Schale und der Poren, Anzahl der Poren 
auf einem halben Meridian, Verhältnis der Poren- und Zwischen 
balkengröße etc. gemacht. Ich habe nun versucht, aus dem 
umfangreichen Material, das mir aus dem mittelländischen 
Meere, dem atlantischen und indo-pacifischen Gebiet zur Ver 
fügung stand, die Kolonien an der Hand der Häckelschen
	        
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