Full text: Über die Spaltung von Terephtalyldiacetessigester und einen Fall von Stereoisomerie

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beim Trocknen rosa werden. Auf dem Filter aber bleibt 
das unveränderte Ausgangsmaterial in Form eines krystallinisch 
erstarrenden Oeles zurück und kann mit frischer Schwefel 
säure weiter verseift werden. Bei dieser Methode lieferte 
auch unreiner Terephtalyldiessigester vom Schmelzp. 69° 
ganz reines Produkt. Es wurden so ohne besondere Schwierig 
keit 54 g Diacetylbenzol gewonnen. Die Verseifung verläuft 
nach der Gleichung: 
H 
CO•CH 2 
OH 
CO • O | C 2 H s 
c 6 h 4 
CO-CH 
co-o|c 2 h 5 
OH 
ch 8 
CO 
I 
c 6 h 4 + 
I 
CO 
I 
ch 3 
2CO ä 
2 C s H.OH 
Das Diacetylbenzol löst sich in dem gleichen Gewichts 
teil wasserfreier Blausäure, giebt damit aber beim längeren 
Stehen ebenso wenig wie beim 6 ständigen Erhitzen im 
Bombenrohr auf 100° das zu erwartende Cyanhydrin: 
CH. 
I /OH 
/C\CN 
C 6 H 4 r /CN 
\~\OH 
CH S 
Es bleibt in der Blausäure auch nach dem Verdünnen mit 
Wasser gelöst, läßt sich daraus aber durch Zusatz von 
Natronlauge in kleinen Krystallen fällen. 
Zur Darstellung des Dioxims wurden 3 g Diacetyl 
benzol in 60 ccm Alkohol gelöst und, ungeachtet einer 
etwaigen Ausscheidung in der Kälte, mit Lösungen von 20 g 
Kaliumhydroxyd in 20 ccm Wasser und 8 g salzsaurem Hy 
droxylamin in lOccm Wasser versetzt. Von NH 2 OII wurde also 
das 3 fache, von KüH sogar das 9 fache der berechneten
	        
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