Full text: Über die Spaltung von Terephtalyldiacetessigester und einen Fall von Stereoisomerie

L ) Ber. 20, 2956. 
Bl 
sein. Demnach ist sichergestellt, daß in dem untersuchten 
Körper p-Phenylen-di-5-dimethylpyrazol vorliegt, und daß 
dieses mit 1 Mol. H 2 0 krystallisiert. 
Es ist leicht in Eisessig, schwer in Alkohol und fast 
garnicht in Wasser löslich. 
Acetylbenzoesäureaetylester. 
CO-CH s 1. 
c 6 h 4 
I 
CO ■ OC 2 H 5 4. 
Als Ausgangsprodukt diente p-Amidoacetophenon, dessen 
Amidogruppe nach Sandmeyer in folgender Weise durch 
Cyan ersetzt wurde. 50 g Kupfersulfat wurden in 200 ccm 
Wasser gelöst, auf dem Wasserbade erwärmt und unter 
Rühren allmählich mit einer Lösung von 55 g Cyankalium 
in 100 g Wasser versetzt. 
Daneben waren 25 g p-Amidoacetophenon in 50 g konc. 
Salzsäure und 150 g Wasser gelöst und unter Rühren ab 
gekühlt worden. Dabei hatte sich fein krystallinisches Salz 
ausgeschieden, das aber beim Zusatz von 16 g Natriumnitrit 
in 80 g Wasser wieder in Lösung ging. 
Diese Lösung von Acetyl-diazobenzolchlorid wurde 
langsam und unter Rühren in die kalte Kupfercyanürlösung 
gegeben. Dabei schied sich eine braune, klebrige Masse 
aus, die beim Stehen im Vacuum-Exsiccator fest wurde. 
Sie wurde getrocknet, pulverisiert und im Soxlethschen 
Apparat sorgfältig mit Aetlrer extrahiert. Der Aether hinter 
ließ beim Abdunsten einen braunen Krystallbrei, welcher 
nach mehrmaligem Umkrystallisieren aus 33 prozentigem 
Alkohol 12 g Acetylbenzoesäurenitril in schwach gelben, 
feinen Nadeln vom Schmelzp. 60° lieferte. Es ist bereits 
von F. Ähre ns 1 ) beschrieben worden. Da das Nitril in 
dem wässerigen Alkohol nicht unlöslich ist, so lohnt es sich, 
das Filtrat mit Aether zu extrahieren. Auf diese Weise 
wurden noch weitere 2 g Nitril gewonnen.
	        
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