Full text: Die Geschichte der starken Zeitwörter im Nordenglischen

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(slei) < ae. slean wird verdrängt durch slä, das entweder aus 
dem Skandinavischen entlehnt ist '), oder auf altnordhumbrisches 
slän, kontrahiert aus slahan, zurückgeht. * 2 ) Die häufige Form 
slö neben slöne ist offenbar aus dem Mittellande übertragen. — 
Pt. Dem altenglischen Pt. sg. slö^r entsprechen die me. Formen 
slö^, slöh und slöch; me. slöwe und slöw gehen auf ae. slö^on 
zurück; Singular- und Pluralformen werden ohne Unterschied 
gebraucht. Die Form slö erklärt Luick auf folgende Weise: 
Die Verbindung ö-f-g entwickelte im Norden kein u vor stimm 
losem g und dieses schwand dann spurlos. 3 ) Einen ent 
sprechenden Vorgang auf der e-Seite haben wir bei dem Verbum 
see kennen gelernt, (cf. § 14). sie ist südliche Form. 4 ) — 
slewe ist an die reduplizierenden Verba angeglichen. — P. P. 
slain, slayn und slein sind lautgerechte Entwicklungen der ae. 
Formen slaeg'en 5 ) und sieben. 6 ) — slawe entspricht ae. Slawen. — 
slän ist offenbar als Analogiebildung zu dem Präs, stä aufzu 
fassen, desgleichen auf mittelländischem Boden slöne. 7 8 ) — 
Auf dem neuenglischen Sprachgebiet scheint eine Entwick 
lung der mittelenglischen Formen auf wYks und sSc beschränkt 
zu sein. Pr. slay und slee bezeugen die Aufhellung des a > e. 
— Pt. sleuw und sliu gehen auf ae. slew zurück. — P. P. slain 
und sleen entsprechen me. slain.“) 
III. Gruppe. 
§ 44. 
Das einzige ae. verbum dieser Gruppe, standan, ist in der 
mittelenglischen Periode und in den lebenden Mundarten er 
’) Björkman: pag. 102. 
Kluge: Grundriss I. 1033. 
2 ) Sievers: ags. gr. § 374. 
Fischer: Anglia IX. 198. 
Wissmann: King Korn p. 29/30. 
Curtis: Anglia XVI. 408. 
3 ) L«1ck: Untersuchungen. §§ 174—178. 
4 ) Btilbring: pag. 100. 
B ) Sievers: ags. gr. § 368, an. 4. 
8 ) ib. § 378, an. 1. 
7 ) Vgl. umgekehrt ne. slay nach slain gebildet, 
8 ) Murray: p. 142—146. 
Wright: gr. §§ 65, 164, 165.
	        
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