Full text: Die Geschichte der starken Zeitwörter im Nordenglischen

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einer me Form *knade zu sein; knod ist gleich trod nach 
Kl. IV. neugebildet, kned zeigt Verallgemeinerung der Präsens 
form, die auch ins P. P. gedrungen ist. s. u. P. P. kneaden ent 
spricht me *kneden; weit verbreitet ist die bereits besprochene 
Neubildung knodn. Neigung zur schwachen Konjugation und 
zum Formenausgleich bezeugen die Formen kneydud, knead, 
kned und ned. — cf. tredan, § 5. 
§ 25. 
ae.: wefan ergab s-Sc und wYks weive in lautgerechter 
Entwicklung. 1 ) — Pt.: nschott. wuive und wuve setzen ein mittel 
schottisches *wove voraus, das gleich dem P. P.* woven als Ana 
logiebildung nach Kl. IV. aufzufassen wäre. — wYks wev geht 
nach Wright gr. § 371 auf me. *wave zurück (cf. § 5). Im P. P. 
sind s-Sc. wuvn und wYks wovn von me. woven abzuleiten, 
s. o. Neben wuvn hat der südschottische Dialekt eine schwach 
konjugierte Form weiv’t entwickelt. — 
Neubildungen. 
§ 26. 
An cnedan lehnt sich das ae. schwache Verbum spraedan 
an. Über die Präsensformen spreed, spreead, spreid und 
spred cf. § 24. Im Pt. gelten neben den erhaltenen schwachen 
Formen sprad <ae. sprasdde die Neubildungen sprade und spraad 
(cf. knade). — Die P. P.-Formen spraed, spreiden, spreeden und 
sprodden haben in den entsprechenden Formen von cnedan 
ihre Parallelen. — Das P. P. spridden scheint nach bidden ge 
bildet zu sein. — Die übrigen Neubildungen schliessen sich 
sämtlich an die j-Präsentia (vor allem to sit) an. Eine voll 
ständig durchgeführte Analogie beschränkt sich auf Schottland 
und die nördlichen Teile von Yorkshire, ein Beweis, dass die 
Bewegung von Norden ausging. — Selbstverständlich sind 
neben diesen Analogieformen noch solche entwickelt, die an 
deren Ablautsreihen oder auch der schwachen Konjugation an- * 2 
*) Wright: Dt. § 60. 
2 ) Murray: p. 209; 
Wright: gr. § 372.
	        
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