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noch scharf hervortritt. Beide Verba haben Neigung, den Vokal
a im Pt. sg. zu o zu verdumpfen. In altem Umfang ist heute
nur noch ae. wesan bewahrt, von cwepan ist bloss das Kompo
situm bequeathe — „testamentarisch vermachen“ — erhalten.
Seine me. Funktion im eingeschobenen Satz hat to say über
nommen.
§ 16.
Die Präsensform quede reimt (Hamp 1. 82. 2) mit rede,
hat demnach langes e in der Stammsilbe. — Im Pt. sg. sind
quod, cod, quoth, coth und quad nebeneinander belegt. Die
Verdumpfung des a > o wird auf dem voraufgehenden w be
ruhen. ') Der Schwund des w ist aus der Satzunbetontheit
des Verbums zu erklären. Den Übergang des auslautenden
th > d hält Holthausen für Analogiebildung nach said. Der Vokal
o des pt. sg. ist in den Plural eingedrungen, quod ist neben
cop belegt, einmal die Forrr) cup (o und u als Kürzen wechseln
ja im Mittelenglischen nicht selten miteinander). Das Auftreten
der Spirans statt des zu erwartenden Verschlusslautes zeigt den
Einfluss des häufiger gebrauchten Sing. — Ein P.P. ist nicht
belegt. — Im Neuenglischen ist das verbum bis auf das er
wähnte schwach konjugierte Kompositum bequeathe geschwunden.
§ 17.
ae. wesan ist me. im Präsens nicht belegt. Im Pt. sg.
wechseln die Formen was, war, wes, wer, wos und wor. was
neben waes ist bereits in angelsächsischer Zeit vorhanden, * 2 ) war
ist aus dem Plural übertragen, desgleichen wer als Kürzung
neben were; wes ist unbetonte Form und hat Parallelen in
has : hes, man : men (unbet. Pron.) und pan : then. Wore
ist aus dem Plural übernommen, während wos wohl (dergl.
quod) als Verdumpfung von was — vielleicht infolge der Satz
unbetontheit — aufzufassen ist. 3 ) — Im Pt. plur. treten were, wäre
und wore~4iebeneinander auf, wäre und were nicht selten in
folge des häufigen Gebrauchs zu wer und war (warre) gekürzt.
*) Bülbring p. 62. - ten Brink § 147. Knopff p 43.
2 ) Sievers ags. gr. § 427. an. 9. —
8 ) Bülbring 55, 62. — Knopff p. 42. — ten Brink § 197. —