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ist grou lautgerecht aus me. gröue entstanden. 1 ). — Das Pt.
wird vorzugsweise schwach konjugiert. 2 * ) Murray 205 und
Wright § 378 erwähnen grew und griu als Entsprechungen des
me. Pt. grew, gru. — P. P. groon, groean, groun, growen sind
aus me. gröwen entwickelt s. o. Für Yks ist eine schwache
Form growed bezeugt, die vermutlich schon im Mittelenglischen
ihre Entsprechung hatte.
8 72.
ae. glöwan > me. glowe. Pt. glew, glu (cf. § 70). P. P.
ist nicht belegt. — me. glowe ist heute ausgestorben.
§ 73.
Für ae. röwan > me. *rowe habe ich nur 2 Pt.-Formen
rewe belegt gefunden. Es ist anzunehmen, dass das Pt. und
P. P. wie in den msch. Denkmälern vorwiegend nach der
schwachen Konjugation gebildet wurden. 5 ) —
row bildet heute nur noch in eYks ein starkes Pt. riu < me.
rewe. 4 )
III. Gruppe.
§ 74.
ae. släepan (angl. slepan) > me. slepe. Die einmal (H-L)
belegte Form slape muss aus dem Süden übertragen sein. Im Alt
westsächsischen wechselte släepan mit släpan, weil ein gutturaler
Vokal der Folgesilbe zuweilen ein ä statt äe der vorhergehenden
Silbe bevorzugt. 5 ) Dieses ä ergab nach Bülbring 108 im Süden
’) Wright: gr. § 166. Dt. § 168.
Murray: p. 116.
Luick: Unters. § 114.
Anglia XVI. 453.
Kluge: Grundriss I. 887.
Sweet: H.-E.-S. §§ 882 ff.
ten.Br.: gr. p. 33.
2 ) Wright: Dt. § 427.
s ) Knopff p. 105. Koch gr. I. 248.
4 ) Wright Dt. § 425.
s ) Sievers: ags. gr. § 57. an. 3.
Sweet: H-E-S. § 446.
Wissmann : Unters, z. King Horn p. 28.