Full text: Beiträge zur Kenntnis der Ketone und Diketone

6 
1) C 6 H 5 —CO-CH, + C,HJ + NaNH 2 = 
CgH 5 —CO—CH ä (C s H 5 ) 4- NaJ + NH,; 
2) C 6 H 5 —CO—CH S + 2C 2 H 5 J 4 2NaNH 2 = 
C fi H s —CO—CH (C.H,), 4 2NaJ 4 2NH g . 
Demnach hätte man erwarten sollen, daß aus Acetophenon 
und Chloressigester bei der Behandlung mit Natriumamid 
Phenacylessigester (ß. Benzylpropionsäureester) entstände : 
C 8 H 5 —CO—CH, 4 C1CH,—COOC 2 H 5 4 NaNH ä = 
C 6 H 5 —CO—CH 2 —CH 2 —COOC 2 H 5 4 ’NaCl 4 NH,. 
Hier nahm indessen die Reaktion einen gänzlich ab 
weichenden Verlauf; statt des Benzoylpropionsäureesters wurde 
mit fast quantitativer Ausbeute eine isomere Verbindung 
erhalten, die nach ihrem Verhalten nichts anderes als ß. Phe- 
nylmethylglycidsäureester, 
c^°ACH-COOC 2 H„ 
sein konnte. Die Umsetzung war also in folgender Weise 
vor sich gegangen: 
* 
C fi H, 
CH ^ C0 + C1CH 2 —COOC 2 H 5 4 NaNH 2 = 
C H 0\ 
! > C———CH —COOCgHg 4 NaCl 4 NH g . 
CH, 
Nach Claisen kann man sich diese Reaktion als in 
3 Phasen verlaufend vorstellen: 
1) Anlagerung von Natriumamid an das Acetophenon: 
C ft H, 
* >CO 4 NaNH„ 
C «H 5 \ /ONa 
CH/ C \NH 2 ; 
2) Kondensation dieses Additionsproduktes mit Chlor 
essigester unter Austritt von Ammoniak;
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.