Full text: Beiträge zur Kenntnis der Ketone und Diketone

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Berechnet für (C 10 H 9 NO) 2 PtCl 4 : Gefunden : 
C 20 H 18 N„O 2 Cl. 460,07 *70,25 % 
Pt 194,8 29,75 „ 29,69% 
654,87 100,00 %. 
Ein Platinsalz von der erwarteten Zusammensetzung 
lag also vor. Aber die Ähnlichkeit desselben im Schmelz 
punkt und Aussehen mit dem Mumm'sehen Salz, nament 
lich aber die geringe Ausbeute mußten den Verdacht er 
wecken, daß hier nicht das Salz des neuen a Methyl-^ Phenyl- 
isoxazols, sondern das des bereits bekannten Isomeren 
entstanden war. Wahrscheinlich hatte sich bei der Einwirkung 
des Hydroxylamins auf das 0. Aethyldiketon letzteres Isoxazol 
in kleiner Menge mitgebildet und so die Entstehung des 
Platinsalzes veranlaßt, während das andere Isoxazol — der 
Hauptbestandteil — sich überhaupt nicht mit Platinchlorid 
zu verbinden im Stande war. 
Ein billigeres Verfahren zur Trennung der beiden 
Isoxazole als mittels der Platinchloridverbindung wurde in 
der Behandlung mit Cadmium chlor id gefunden. Es zeigte 
sich, daß das «Phenyl-y Methylisoxazol (das schon bekannte 
Cla isen-Lowman’sche, Schmelzpunkt 66°), als es in der 
zehnfachen Menge Alkohol gelöst und mit einer sehr kon- 
centrierten alkoholischen Chlorcadmiumlösung (bereitet durch 
mehrtägiges Zusammenstehen von Cadmiumchlorid mit Alkohol 
und Absaugen von dem Ungelösten) versetzt wurde, sogleich 
einen reichlichen, krystallinischen Niederschlag von weißen 
Nadeln gab. Nach eintägigem Stehen wurde derselbe ab 
gesaugt und an der Luft getrocknet. Im Kapillarrohr erhitzt 
zersetzte sich das Salz von 260° ab unter Bräunung; mit 
Wasserdampf destilliert lieferte es das Isoxazol vom Schmelz 
punkt 66° zurück. Aus 2 g Isoxazol wurden 1,5 g von dieser 
Doppelverbindung erhalten. 
Nun wurde das Isoxazol vom Schmelzpunkt 43—44° 
in genau derselben Weise mit alkoholischem Cadmiumchlorid 
behandelt. Erst nach geraumer Zeit trat eine Abschei 
dung ein, die nach eintägigem Stehen abgesaugt wurde. 
Die Menge war viel geringer, nur 0,5 g aus 2 g Isoxazol. 
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