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') Ber, d. deutsch, ehern. Gesellsch. 28, 1149.
0. Aethylbenzoylaccton und Phenylhydrazin.
Eine Lösung des 0. Aethylderivates in dem 10—12-
fachen Gewicht Aether wurde mit der berechneten Menge
(1 Mol.) frisch destillierten Phenylhydrazins versetzt. Als
ich nach eintägiger Einwirkung den Aether an der Luft
verdunsten ließ, hinterblieb eine, gelblich gefärbte Krystall-
masse, deren Gewicht etwa die Hälfte von dem angewandten
0. Aethyldiketon betrug. Nach dem Abpressen wurde sie
aus Ligroin umkrystallisiert und so in feinen, weißen Nadeln
vom Schmelzpunkt 118—119° erhalten. In wässerigem Al
kali war die Substanz unlöslich; hei längerem Aufbewahren
zersetzte sie sich zu einem dunkelgefärbten 01.
Die Analyse zeigte, daß ein unter Alkoholaustritt ent
standenes Phenylhydrazon,
( C io H io°)= n -NH— C k H 5 , vorlag:
1) 0,1276 g Substanz gaben 0,3550 g C0 2 und 0,0731 g H 2 0;
2) 0,0956 g Substanz gaben 9,4 ccm Stickstoff bei 22" und
755,6 mm.
Berechnet für C lß H 16 N 2 0: Gefunden:
192 76,12%” 75,88%
16,16 6,41 „ 6,42 „
28,08 11,13,, 11,05,,
16 6,34 „ —
C
H
N,
0
i«
252,24 100,00%.
Ein Phenylhydrazon des Benzoylacetons ist schon von
E. Fischer 1 ) aus dem Diketon seihst dargestellt worden.
Trotz des etwas niedrigeren Schmelzpunktes — Fischer
giebt denselben zu 105—110° an — dürfte dieser Körper
mit dem von mir aus dem O. Aethvlderivat erhaltenen iden
tisch sein. Ich habe nämlich gefunden, daß der Schmelz
punkt in diesem Falle ausserordentlich von der Art des Er-
liitzeus beeinflußt wird; bei raschem Erwärmen habe ich
ihn höher als 118°, bei langsamen ganz erheblich niedriger