46
V
0. Metliylhenzoylaceton,
C 5 H 6 —CO — CH = C—CH 3
O—CHg .
Eine Lösung von 60 g Benzoylaceton in 50 g Methyl
alkohol wurde mit 40 g Orthoameisensäuremethylester und
1,5 g sublimiertem Eisenchlorid versetzt und 5 Minuten
unter Rückfluß gekocht. Die weitere Aufarbeitung (durch
Zufügen von Eiswasser, Aufnehmen des Öls mit Aether u. s. w.)
erfolgte genau so, wie es bei dem Aethylderivat beschrieben
worden ist. Auch diesmal war ein Teil des Benzoylacetons
unangegriffen geblieben und mußte der aetherischen Lösung
durch dreimaliges Schütteln mit je 50 ccm 25 prozentiger
Kalilauge entzogen werden; 12 g Benzoylaceton wurden durch
Ausfällen dieses Extractes mit Essigsäure zurückerhalten.
Aus der nunmehr nur noch das O. Methylderivat enthal
tenden, vorher über Chlorcalcium getrockneten Lösung
destillierte ich den Aether und alles unter 120° Siedende ab
und fraktionierte den Rest im Vakuum (12—13 mm). Es
gingen über bis 150° 6 g, von 150—165° 34 g. Der Hauptteil
siedete bei nochmaliger Destillation bei 157— 158° und stellte
dann ein schwach gelbliches Liquidum dar von angenehmen
Geruch und dem specifischen Gewicht 1,086 bei 15°. Unter
gewöhnlichem Druck siedete die Verbindung mit einiger
Zersetzung bei 286—288°.
0,2381g Substanz gaben 0,6529 g CO ä und 0,1471 g H ä O.
Berechnet für C n H 12 O ä : Gefunden :
C u 123 74,95% 74,79%
H lä 12,12 6,88 „ 6,92 „
0 2 32 18,17 „
176,12 100,00%.
Auch hier stellte ich die Eigenschaften des O. Methyl
derivates mit denen des C. Methylderivates zusammen. Das
letztere ist schon vor längerer Zeit von Fette 1 ) und neuer
dings von R. Schulze * 8 ) aus Kaliumbenzoylaceton und
Methyljodid dargestellt worden.
Inauguraldissertation, München 1894.
8 ) Noch unveröffentlichte Dissertation.